Menschen suchen seit jeher nach Spiritualität. Sie tun dies auch zuhause, im Alltag. Die Weihnachtsausstellung präsentiert Hilfsmittel wie Kerzen, Figuren und Bilder, die sie in ihrer Andacht und Meditation unterstützen. Manchmal sind diese schlicht und praktisch, oft aber besonders schön und kunstfertig.
Spiritualität findet nicht nur in Kirchen, Tempeln oder Zeremonialhäusern statt. Sie lebt auch im Privaten. Menschen beten und meditieren im Alltag und führen kleine rituelle Handlungen zuhause aus.
Dafür benutzen sie vielfältige Gegenstände. Manche sind einfach praktisch. Andere sind hingebungsvoll und aufwendig gestaltet. Ihnen ist die Ausstellung gewidmet.
Anschauen und Berühren
In fünf Stationen können die Besucher*innen in spirituelle Sphären eintauchen. Als Erstes beim Anblick von Bildern und Figuren: Dies hilft praktizierenden Personen, sich auf Gebete oder Meditation zu konzentrieren.
In einer zweiten Station spielt der Körper eine wichtige Rolle. Durch Atmung, Haltung, Bewegung und Berührung wird er selbst zum Mittel spiritueller Erfahrung. Hier helfen Gebetsteppiche, -riemen oder auch Pilgerstäbe.
Wiederholen und Opfern
Beim Singen repetitiver Melodien, beim Wiederholen eines Gebets oder beim Ausführen einer immer gleichen Bewegung erhöht sich die Konzentration. Die dritte Station dreht sich um Rhythmus und Wiederholung und zeigt Gebetszylinder, Gebetsketten und auch elektronische Hilfsmittel wie etwa einen Mantrazähler.
Die Einrichtung von heiligen Nischen oder Herrgottsecken im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist Thema der vierten Station. Liebevoll eingerichtete Hausaltäre samt Opfergaben verdeutlichen die Rolle des Raums auf der Suche nach Spiritualität.
Anzünden und Atmen
Zuletzt kommen Feuer und Luft ins Spiel. Kerzen, Räucherware und Feuer werden in vielen spirituellen Praktiken eingesetzt. Rauch, Licht und Geruch schaffen eine besondere Atmosphäre, die meditative Vertiefung unterstützen kann. Gebete werden dem Rauch aber auch dem Wind mitgegeben, die sie verbreiten sollen.
Auf einem interaktiven Weg können die Besucher*innen selbst viel ausprobieren, etwa Händehaltungen. Apps fürs Handy versetzen ebenfalls in andere Sphären. Die «Weihnachtsspur» regt zusätzlich an, über eigene Traditionen und Spiritualität nachzudenken.