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Korbwaren gegen Armut

Sie sind anders. Sie fallen auf, mit ihren reduzierten, sehr modernen Designs. Und sie ernähren Grossfamilien: die geflochtenen, dekorativen Wohnaccessoires aus Tansania – die neusten Produkte in unserem Shop.

Verschwommen sieht man auf dem Bild ein Flüchtlingscamp. Deutlich ist ein Stacheldraht im Vordergrund. Daran hängt ein runder, flacher Korb in den Farben Weiss und Beige mit wenigen blauen Akzenten

Die Korbwaren werden teils von Frauen aus Flüchtlingscamps hergestellt

Es sind – wie üblich für uns – Fairtrade-Produkte. Hergestellt durch die «WomenCraft Social Enterprise». Daran sind über 350 Frauen beteiligt. Sie stellen die Korbwaren her, bilden aus und sich weiter, ernähren damit ihre Familien und kurbeln die Wirtschaft an.

WomenCraft startete vor zehn Jahren als Initiative zur Einkommensgenerierung in Flüchtlingslagern. Heute bilden tansanische Flechterinnen die Mehrheit der Enterprise. Viele der ehemaligen Flüchtlinge aus Ruanda und Burundi wurden repatriiert. Doch 50 Frauen kommen noch aus den Lagern.

Auf dem Bild sieht man Esperance Balingayao, die an einem Korb arbeitet

Esperance Balingayao macht die Arbeit riesige Freude

Zum Beispiel Esperance Balingayao. Die burundische Handwerkskünstlerin lebt mit Mann, sechs Kindern und zwei Waisen in einem Flüchtlingslager im Nordwesten von Tansania. Sie fühlt sich dort zwar relativ sicher, doch das Leben ist hart: Die Essensrationen und der Zugang zu sauberem Wasser sind limitiert, es gibt keine Möglichkeiten zum Nahrungsmittelanbau oder Geld zu verdienen.

Ich bin stolz und glücklich

Bis auf die Enterprise. Esperance Balingayao wurde Mitglied und stieg rasch zur Gruppenleiterin auf. Sie gibt ihr Können und Wissen an 50 Frauen weiter und ist dafür zuständig, Qualitätsstandards sowie Produktionstermine einzuhalten. Denn mittlerweile vertreibt die Enterprise ihre Produkte weltweit. Sie sagt: «Ich bin stolz auf meine Webkünste und sehr glücklich, als Gruppenleiterin andere Handwerkerinnen weiterzubringen und Qualitätsprodukte herzustellen.»

Auf dem Foto sind vier Frauen zu sehen, die sich um Korbwaren gruppieren und einen Korb ganz genau anschauen

Qualitätskontrolle ist sehr wichtig und wird auch trainiert

Dank ihrer Arbeit in der Enterprise ist sie zur Haupternährerin ihrer Familie geworden. Deren Lebenssituation hat sich deutlich verbessert. Und Esperance Balingayao hat der unternehmerische Ehrgeiz gepackt: Sie denkt daran, ein eigenes kleines Familiencafé zu eröffnen als zweites Standbein, in dem sie Frühstück anbietet.