Was Hände anrichten
Basler Schülerinnen haben sich von der Ausstellung «Schöpfer*innen» inspirieren lassen und teilweise zusammen mit dem Neuen Orchester Basel eigene kreative Werke hergestellt und komponiert, die im Museum präsentiert werden.
Hände. Hände, die auf Fotos etwas schaffen, bilden den Auftakt zur Ausstellung «Schöpfer*innen». Davon inspiriert haben Basler Schüler*innen Hände zum Thema ihrer künstlerischen Arbeit gewählt und arbeiten Bäumlihofgymnasium an einer Ausstellung, die am 17. September im Hedi Keller-Saal eröffnet wird.
An diesem sonnigen Nachmittag informiert Kunstlehrerin Silvia Arbogast zuerst über Aufbau und Deadlines. Dann steht sie für Fragen zur Verfügung und hilft, Entscheidungen zu treffen, zu Druckformaten, zur Auswahl von Bildern etc.

Schülerinnen haben skizziert, wie unheimlich Hände sein können.
Gleich zwei Gruppen gehen auf das Thema «Zerstörung durch Hände» ein. Zwei Gymnasiastinnen zeigen auf ihren Laptops Skizzen zu den von ihnen gewählten Unterthemen. Diese reichen von Leid/Gewalt über Drogen/Rauchen und sexuelle Belästigung bis zu Wut, Unterdrückung und Zerstörung der Umwelt.
Immer sind Hände im Spiel. Hände, die Personen betasten. Hände, die Drogen konsumieren. Hände, die eine Handgranate halten.

Es gilt die richtige Wahl zu treffen für die Fotocollagen
Die Schülerinnen sind nun daran, Fotocollagen zusammenzustellen und Schwarz-Weiss-Fotos zu bearbeiten. An diesem Nachmittag probieren sie zudem aus, wie sie die Fotos auf Stellwänden präsentieren können.
Im Filmstudio
Die zweite Gruppe ist im Filmstudio am Werk. Die zwei Gymnasiasten wollen zeigen, was man mit den Händen kaputt machen und dann nicht mehr rückgängig machen kann.

Zuerst wird die Alufolie im Bild festgehalten, dann kann die Action losgehen
Sie filmen ihre Hände, wie sie ein Stück glatte Alufolie zerknüllen. Danach nehmen sie auf, wie sie versuchen, die Folie wieder zu entfalten, was praktisch unmöglich ist. Ähnlich werden sie später mit anderen Dingen verfahren, etwa einer Mandarine, die sie schälen.

Einmal zerknüllt, kann die Alufolie nicht mehr in den Originalzustand gebracht werden, auch nicht im Film
Noch bereiten ihnen die Tonaufnahmen Schwierigkeiten. Ein zweites Mobiltelefon kommt zum Einsatz. Das könnte klappen.
Beim Tätowierer
Dass Hände positiv kreativ sein können, wird ein anderer Schüler zeigen. Er hat einige Zeichnungen auf seinem Pult ausgebreitet. Dazwischen liegt ein schwarzes Gerät. Dies sei ein Tätowierstift erklärt er und wechselt zu Demonstrationszwecken kurz mal die Nadel aus.

Mit diesem Stift können Hände Tattoos kreieren
Durch seinen Vater sei er auf das Thema Tätowierung gekommen, erzählt er. Und weil er in der Ausstellung entdeckt habe, dass viele Ethnien mit den Händen arbeiten.

Eine Hand hat viele Aspekte
Seine Motive sind Hände. Er greift zu einer Zeichnung einer Skeletthand und einer Zeichnung einer Roboterhand. Er überlegt sich, die beiden zu überlagern für die Ausstellung. Wir sind gespannt auf die Endprodukte.
Im Altersheim
Silvia Arbogast berichtet von einer weiteren Gruppe, die an diesem Nachmittag in einem Altersheim Hände von Bewohner*innen fotografiert. Dabei geht es darum, das Leben, das in Händen steckt, zu dokumentieren. Sie hätten vorher schon Hände von einigen Berufsleuten abgelichtet.

Wie aus Rindenmalerei aus Australien Musik wird ...
Hände schaffen auch Instrumente oder machen Musik. In der Ausstellung «Schöpfer*innen» sind u.a. Flöten, Pfeifen und Trommeln aus Kolumbien zu sehen. Davon inspiriert haben Schüler*innen zusammen mit Mitgliedern des Neuen Orchester Basel musikalische Beiträge erarbeitet, die sie an der Vernissage der Ausstellung «Neues Orchester Basel x Museum der Kulturen Basel» vortragen werden.