Alles lebt
mehr als menschliche Welten


Ausstellungstexte

Eine Hexe erzählt eine Geschichte von Eroberung, Ausbeutung und Zerstörung, die Menschen anrichten. Während sie erzählt, beginnt sich der Bann der Geschichte, das Hexenwerk, über die gesamte Existenz zu entfesseln:

«Dann entfernen sie sich von der Welt
dann entfernen sie sich von der Sonne
dann entfernen sie sich von den Pflanzen und Tieren.
Sie sehen kein Leben.
Wenn sie schauen
sehen sie nur Objekte.
Die Welt ist für sie ein unbelebtes Ding
die Bäume und Flüsse sind nicht lebendig
die Berge und Felsen sind nicht lebendig.
Die Rehe und Bären sind Objekte.
Sie sehen kein Leben.
Sie fürchten.
Sie fürchten die Welt.
Sie zerstören, was sie fürchten.
Sie fürchten sich vor sich selbst.»
Leslie Marmon Silko

Was wäre, wenn wir den Bann dieses Hexenwerks brechen könnten?

Wenn Berge, Flüsse, Bäume, Tiere, Pilze, Dinge, Geistwesen und Ahnen lebendige Wesen sind, die mit uns koexistieren und interagieren?

Die planetare Krise fordert uns heraus, unsere Beziehungen zur Mitwelt zu überdenken und neu zu knüpfen. Geschichten und Dinge in dieser Ausstellung vermitteln Erfahrungen, Praktiken und Wissen aus verschiedenen Welten. Sie haben das Potenzial, unsere Beziehungen und das Zusammenleben radikal zu verändern.

Mehr als ein Baum

Mehr als ein Baum

Ein beschnitzter Baum, thulu, ist für Kamilaroi-Gemeinschaften in Australien «mehr als ein Baum»: Er ist Vorfahre und Familienmitglied, verkörpert Wissen und verfügt über Handlungsfähigkeit. Die Einkerbungen sind mit bestimmten Familienverbänden verbunden, erzählen ihre Geschichte und verleihen ihnen eine Stimme. Dieser thulu wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem Zeremonialplatz entfernt; über das National Museum in Sydney gelangte er 1940 ins MKB. Somit erinnert er gleichzeitig an das Trauma, das durch Kolonisierung und Enteignung verursacht wurde.

  1. thulu, Baum der Vorfahren | Boggabri, Kamilaroi Country, Australien | vor 1940 | Holz | Sammlung Lucas Staehelin, Geschenk 1940 | Va 637

«Auf der Zeichnung ist ein thulu, Baum, zu sehen, der auch als ‹Narbenbaum› bezeichnet wird. Ihm wurde ein vertikales Stück der Rinde entnommen, um ein Schild oder Kanu herzustellen. Er artikuliert Praktiken der Kamilaroi, die dem Baum nicht schaden und ihn weiterleben lassen.

Jedes der dreissig gezeichneten Blätter ist ein Ausdruck des Abstrakten, des Metaphysischen und des Immateriellen. Die Beziehung zwischen den Blättern überträgt diese Abstraktion in eine Darstellung von country und modifiziertem thulu, die ihre Handlungsfähigkeit zeigen. Die Zeichnungen bringen die Subjektivität des Landes und unsere Interaktion mit Bäumen zum Ausdruck.» Brian Martin, 2023

  1. ‹Culturally modified Thulu: Methexical Countryscape Kamilaroi› | Brian Martin |2023 | Kohlezeichnung, Papier | Leihgabe des Künstlers

Mit einer Zeremonie stellten Brian Martin, Alfred Priestley, Mitglieder der Kamilaroi, und Bradley Webb, Mitglied der Bundjalung, im Dezember 2022 die Verbindungen zwischen dem Baum der Vorfahren und den Kamilaroi-Gemeinschaften wieder her. Sie initiierten damit einen Prozess, der auf die Neuausrichtung der Beziehungen zielt. Die Kamilaroi-Gemeinschaften wünschen die Heimkehr des Baums und haben seine Restitution beantragt. Eine Rückführung würde Möglichkeiten eröffnen, koloniale Erfahrungen aufzuarbeiten und neue Beziehungen zwischen Herkunftsgemeinschaften und Museum zu knüpfen.

  1. ‹thulu ugal, song tree› | Simon Rose und Brian Martin | Melbourne | 2023 | Kurzfilm, 12 Min, in Zusammenarbeit mit dem MKB
Ressource oder Quelle des Lebens?

Menschliches Handeln zeigt dramatische Folgen: globale Erwärmung, Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung, Massensterben von Pflanzen und Tieren. In einer menschenzentrierten Weltsicht gelten Land, Berge, Flüsse und Dinge als Ressourcen. Sie werden für ein globales, profitorientiertes Wirtschaftssystem und zum Vorteil reicher Unternehmen und Länder ausgebeutet. Kolonisierende und extraktivistische Praktiken gehen mit Gewalt, Enteignung und Vertreibung einher und setzen sich bis heute fort.

«Die Bestrebungen, die Natur zu zähmen und zu beherrschen, haben ein derartiges Unheil angerichtet, dass es nun fraglich ist, ob das Leben auf der Erde überhaupt weiterbestehen kann.» Anna Tsing, 2020

«Wenn wir von Land sprechen, meinen wir nicht nur das Land, sondern auch die Gewässer, Menschen, Winde, Tiere, Pflanzen, Geschichten, Lieder und Gefühle, alles, was gemeinsam einen Ort schafft. Für uns ist das Land lebendig, es kümmert sich um uns, kommuniziert mit uns, und wir sind ein Teil von ihm.»

Laklak Burarrwanga, 2019

 

Der Gran Chaco (Paraguay, Argentinien, Bolivien) hat eine der höchsten Abholzungsraten weltweit: Täglich werden über 1000 Hektar Trockenwald gerodet.

«Viehzüchter schickten im späten 19. Jahrhundert Rinder auf das Land. Nach der Vertreibung und Enteignung indigener Gruppen zäunten sie das Land ein. Bis heute ist die Abholzung und der Vormarsch der Rinder Teil einer neo-kolonialen und extraktivistischen Strategie. Dabei wird keine Rücksicht genommen, weder auf indigene Rechte noch auf die Folgen für den Klimawandel. Meine Werke laden ein, unsere Wahrnehmungen, Vorurteile und unser Geschichtsverständnis zu hinterfragen. Sie fordern auf, unser Denken zu dekolonisieren.» Miriam Rudolph, 2016

  1. ‹Colonization by cattle› | Miriam Rudolph | 2016 | Radierung, Aquatinta, Chine-Collé auf Kozo- Papier | Leihgabe der Künstlerin

Extraktivistische Projekte machen nicht Halt an den Grenzen des Planeten. Das futuristische Projekt der Afronauten aus Sambia in den 1960er-Jahren kann als Parodie und Inversion kolonialer Vorstellungen und Praktiken gelesen werden. Dagegen setzen derzeitige Explorationen zur Eroberung des Weltraums Siedlerkolonialismus und Extraktivismus fort.

  1. ‹Afronauts› | Nuotama Frances Bodomo | Ghana | 2014 | Kurzfilm schwarz-weiss, 13 Min
  2. Butungakuna. Aus der Serie: Afronauts. 2011 © Cristina de Middel / Magnum Photos

In der Vergangenheit dienten solche Kriegsschilde der Wehrhaftigkeit der Menschen am oberen Sepik. Sie ist erneut gefragt: Seit den 1960er Jahren werden hier Grossprojekte zum Abbau von Gold und Kupfer sowie ein Staudamm geplant. Die indigene Bevölkerung verteidigt den Fluss als lebendiges Wesen.

«Für uns ... Menschen, die zum Fluss gehören ... ist der Fluss ein lebendiges Geistwesen. Wir haben Sprachen, Lieder und Geschichten, die sagen, es kann erwachen und mit dir sprechen. Und es schläft. Es träumt. ... und alle seine Lebensformen, sowohl Pflanzen als auch Tiere, sind mit uns verbunden. Und das ist wirklich wichtig.» Manu Peni, 2020

  1. inaune, Schilde | Paupe, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1966 | Holz, Farbe | Sammlung Gisela und Meinhard Schuster, Geschenk 1966 | Vb 22939, Vb 22940, Vb 22941, Vb 22942, Vb 22943
  2. inaune, Schild | Oum, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1966 | Holz, Farbe | Sammlung Gisela und Meinhard Schuster, Geschenk 1966 | Vb 22945

Die kesa verkörpert eine Königin, eine Hüterin des Landes und der Gewässer. In Buka, Bougainville, gelang es der indigenen Bevölkerung, durch Proteste eine Kupfermine stillzulegen, die seit den 1970er Jahren weitreichende Schäden verursacht und das Leben bis heute beeinträchtigt. Der Widerstand gegen die Regierung von Papua-Neuguinea führte dazu, dass Bougainville zur autonomen Region erklärt wurde. In diesem Kampf nahmen Frauen eine führende Rolle ein.

«Wir haben zwar die matrilineare Ordnung zurückgewonnen, verfügen jedoch nicht mehr über die intakte Mitwelt unserer Vorfahrinnen – stattdessen erben wir Umweltschäden, die die Mine hinterlassen hat. Die extraktivistische Tätigkeit von Kolonialverwaltern, Sammlern und Kunsthändlern im späten 19. Jahrhundert hat ähnlich tiefe Spuren hinterlassen: Viele Dinge unserer Vorfahren befinden sich seither verstreut in Museen auf der ganzen Welt.» Taloi Havini, 2023

  1. kesa, Skulptur einer Königin | Naka- und Naboin-Gruppen, Buka, Bougainville, Solomon Islands | vor 1930 | Holz, Pflanzenfasern, Feder, Farbe | Felix Speiser, Kauf 1930 | Vb 8235

Verbindungen zu Vorfahren und die Kommunikation mit ihnen sind in Westafrika bedeutend. So nehmen die Seelen der Mafa-Vorfahren nach dem Tod in Seelenkrügen Platz und bleiben für ihre Angehörigen im Haus anwesend.

«Der bewohnte Seelenkrug gilt als Vermittler zwischen Diesseits und Jenseits, er stellt die Verbindung zu den Vorfahren und zum höchsten Wesen her. Wenn Krankheit oder Unglück Kinder und andere Familienmitglieder treffen, wird der Seele des Verstorbenen, die in diesem Krug wohnt, geopfert. Auch bei Festen wird geopfert als Dank sowie mit der Bitte um Frieden, Glück, Gesundheit und Fruchtbarkeit für die Familie.» Tevodai Mambai, 2023

  1. vriy, Seelenkrüge | Waydam | Ldamzay, Kamerun | 1953 | Ton, rot gebrannt | Paul Hinderling, Kauf 1953 | III 12513, III 12514, III 12515, III 12517, III 25834
  2. vriy, Seelenkrüge in Form eines Mannes und einer Frau | Mokolo, Kamerun | 1953 | Ton | Paul Hinderling, Kauf 1953 | III 12519, III 12521

Kleine Schlitztrommeln spielen in Praktiken der Yaka im Kongo eine zentrale Rolle: Rituelle Spezialisten werden zur Heilung von Krankheiten und zur Klärung der Ursachen von Missgeschicken aufgesucht oder um spirituellen Rat gebeten. Mit den Trommeln stellen sie eine Verbindung zwischen Lebenden und Ahnen her. Durch einen erweiterten Bewusstseinszustand, rituelle Handlungen und die präzisen Schläge der Schlitztrommel kanalisieren sie Kräfte und Botschaften der Vorfahren.

  1. n’koku ngoombu, Schlitztrommel | Angola oder Demokratische Republik Kongo | vor 1933 | Holz, Messing | Jean Roux, Geschenk 1933 | III 8120
  2. n’koku ngoombu, Schlitztrommel | Demokratische Republik Kongo | vor 1933 | Holz, Metall, Messing, Pflanzenfasern | Kauf von Unbekannt 1933 | III 7413

Grosse Trommeln zur Begleitung von offiziellen Anlässen, Zeremonien und Tänzen gehörten zum Inventar des Palastes oder befanden sich im Besitz von Bünden. Das Motiv der Erdspinne – auf Trommeln, Kopfbedeckungen und Masken – war der königlichen Familie und hohen Würdenträgern vorbehalten. Die Spinne lebt in der Erde. Da Verstorbene der Erde übergeben werden und von ihr die Rolle als Ahnen erhalten, verkörpert die Erdspinne Wissen und Kraft der Vorfahren. Ihre Fähigkeit, die Welt der Lebenden mit der Welt der Ahnen zu verbinden, kam insbesondere bei Deutungen der Zukunft zum Ausdruck. Die Verbindung zu den Vorfahren wurde durch die Entfernung ritueller Dinge abgebrochen.

  1. Trommel mit Darstellung der Erdspinne | Oku, Kamerun | vor 1970 | Holz, Fell, Metall | Hans Knöpfli, Basler Mission, Depositum 1988, Geschenk 2015 | III 25182
  2. Maske mit Darstellung der Erdspinne | Babanki-Mokolo, Kamerun | vor 1937 | Holz | Hans Himmelheber, Kauf 1938 | III 1081

Das Zusammenleben im vorkolonialen Kamerun wurde durch Bünde geregelt. Sie hatten politische, juristische und spirituelle Autorität. Ihre Kraft und Aktivität verkörperten Masken, die bei Initiationsritualen und Zeremonien auftraten.

In der kolonialen Sprache von Missionaren wurden Masken und Skulpturen als ‹Idol› und ‹Fetisch›, lokale Praktiken als ‹Zauberei› und ‹Götzendienst› bezeichnet. Die Aufnahme ritueller Dinge in Museumssammlungen degradierte sie von spirituellen Subjekten zu Objekten.

«Die Sprache, die benutzt wurde, um das Fremde zu benennen und zu beschreiben, ist nicht bloss als Kommunikationsmittel aufzufassen, sie war Wissensträgerin und trug zur Vermittlung einer Weltanschauung bei. … Es ging ja nicht um Kennenlernen, sondern um Eroberung des Anderen. Der Prozess vollzog sich von der Namensgebung der Objekte bis hin zu ihrer völligen Domestizierung durch eigene neue Sinngebungen und Narrative.» Albert Gouaffo, 2023

  1. Kopfaufsatzmaske | Lokjamba, Kamerun | vor 1910 | Holz, Samen, Bast | Missionar Friedrich Ebding, Kauf 1910 | III 3249
  2. Kopfaufsatzmaske | Yaounde, Kamerun | vor 1906 | Holz, Kaolin | Carl Hoppe, Kauf 1906 | III 2293
  3. Kopfaufsatzmaske | Lokjamba, Kamerun | vor 1910 | Holz, Samen, Kaolin | Missionar Friedrich Ebding, Kauf 1910 | III 3248

Mit der Kolonisierung gingen der Zusammenhang, das Wissen und die Praktiken, mit denen diese Skulptur verbunden war, verloren. Sie ist Zeugin einer gebrochenen Geschichte.

Durch die Sklaverei wurden Menschen verdinglicht und zu Waren gemacht. Dinge wiederum gelten in Westafrika als lebendig: Sie vermitteln zwischen menschlichen und anderen Welten. Die globale Zirkulation lässt über Analogien zwischen Flucht und Vertreibung, Migration und Diaspora von Menschen und Dingen reflektieren.

  1. Skulptur einer Frau | Yaounde, Kamerun | vor 1906 | Holz, Kaolin | Carl Hoppe, Kauf 1906 | III 2294
Gemeinsames Werden

Der Wald ist im indigenen Verständnis im Tiefland Südamerikas viel mehr als eine Ressource, die angeeignet, ausgebeutet und vermarktet werden kann. Der Wald ist ein lebendiges Wesen mit Lebenskraft, das einen Körper hat und atmet. Er ist Zuhause und Welt vieler Lebensgemeinschaften von Pflanzen, Bäumen, Tieren, Geistwesen und Menschen. Sie koexistieren und kommunizieren durch die Vermittlung von Schamanen.

Tiere gehören zu den Hauptprotagonist*innen der Mythen. Diese erzählen aus einer Zeit, in der sie auch Menschen waren. Sie verwandelten sich – auf eigenen Wunsch oder als Strafe – in Tiere. Heute unterscheiden sie sich zwar durch ihre Körper, Gewohnheiten und ein Leben in eigenen Kollektiven von den Menschen, verfügen jedoch ebenfalls über Fähigkeiten der Wahrnehmung, Sensibilität, des Denkens, Sprechens und Handelns.

«Denkt nicht, dass der Wald leblos ist, dass er einfach da steht, ohne Grund. Wenn er nicht lebendig wäre, würden auch wir uns nicht bewegen. Er ist es, der uns belebt. Er ist lebendig. Man hört ihn nicht klagen, aber der Wald leidet genauso wie die Menschen. Es tut ihm weh, wenn er verbrannt wird, und seine grossen Bäume stöhnen, wenn sie fallen. Deshalb wollen wir ihn nicht abholzen lassen. Wir möchten, dass unsere Kinder und Enkelkinder sich im Wald ernähren und aufwachsen können.» Davi Kopenawa, 2003

 

«Zeichnend erinnere ich mich an meine Eltern und an das, was sie mich gelehrt haben», sagt Osvaldo Pitoe. Die Frauen sind beim Sammeln zu sehen. Den Jahreszeiten entsprechend füllen sie ihre grossen Taschen mit verschiedenen Schoten, Buschbohnen, Beeren, Kaktusfeigen, Palmherzen, Wurzeln, Kräutern und Wildpfeffer. Osvaldo Pitoe begleitete seinen Vater zur Jagd. Bevorzugtes Wild waren Pekaris, Spiesshirsche, Strausse, Buschhühner und Gürteltiere (Nr. 21). Es dürfen nicht mehr Tiere getötet werden, als für den unmittelbaren Bedarf zum Erhalt des eigenen Lebens nötig ist. Das Fleisch muss mit den Verwandten geteilt und die Knochen gegessener Tiere mit besonderem Respekt behandelt werden.

Vor dem Fischen wurden die Wasserfrauen, Mütter der Fische, um Erlaubnis gebeten, eines ihrer Kinder zu ‹nehmen›. «Sie passen auf ihre Kinder auf und schützen sie. Manchmal lassen sie eines gehen und geben es dir, ein andermal geizen sie mit ihnen und verstecken sie», sagt Jorge Carema. Wenn die Fischer nicht die erforderliche Sorgfalt im Umgang mit den Fischen zeigen, und die Wasserfrauen ihre Kinder klagen hören, entziehen sie ihnen die Fische und verstecken sie in ihrem Haus auf dem Grund des Flusses (Nr. 22).

Efacio Álvarez thematisiert die relativen Positionen von Essenden und Gegessenen: Chuñas stellen Blindschleichen nach, ihnen und anderen Tieren des Waldes lauert der Jaguar auf (Nr. 23). «Der Jaguar ist wie wir, weil er weiss, wie man jagt», sagt er. Wie der Jaguar sind Menschen zum Erhalt ihres Lebens auf den Verzehr von Fleisch angewiesen; ihr Leben und ihre Seele wiederum bilden die Beute von Geistwesen.

Der Jaguar, den Esteban Klassen zeichnet, ist darüber hinaus auch das Alter Ego und Hilfswesen des Schamanen (Nr. 24). Vom Jaguar träumen bedeutet im indigenen Verständnis Gefahr, Kampf und Tod. Das Leben des Waldes ist gefährdet (Nr. 26): «Wegen der Abholzung verlieren die Tiere ihren Lebensraum. Sie müssen fliehen, haben aber keinen Ort mehr, wo sie hingehen können», sagte Clemente Juliuz.

  1. Zeichnungen | Marcos Ortiz (1952−2022) | Yiclôcat, Gran Chaco, Paraguay | 2021−2022 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27651, IVc 27653
  2. Zeichnungen | Osvaldo Pitoe | Cayin ô Clim, Gran Chaco, Paraguay | 2003−2021 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27643, IVc 27644, IVc 27646, IVc 27647
  3. Zeichnungen | Jorge Carema | Cayin ô Clim, Gran Chaco, Paraguay | 2019−2021 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27649, IVc 27650
  4. Zeichungen | Efacio Álvarez | Yiclôcat, Gran Chaco, Paraguay | 2021 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27654, IVc 27655
  5. Zeichnungen | Esteban Klassen | Yiclôcat, Gran Chaco, Paraguay | 2015−2022 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27657, IVc 27658, IVc 27659, IVc 27660
  6. Zeichnungen | Richart Peralta | Campo Alegre, Gran Chaco, Paraguay | 2021 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27663, IVc 27664
  7. Zeichnungen | Clemente Juliuz (1972−2021) | Campo Alegre, Gran Chaco, Paraguay | 2018−2020 | Papier, Kugelschreiber | colectivo artes vivas, Kauf 2022 | IVc 27666, IVc 27667

arete guasu, das Fest der Lebenden und der Toten, verschmolz im Zuge der Kolonisierung mit dem christlichen Karneval. Es wird von Guarani-sprechenden Gruppen im Tiefland Südamerikas zelebriert, um ihre verstorbenen Vorfahren und Ahnen zu vergegenwärtigen. Diese versammeln sich für einige Tage mit den Lebenden, um gemeinsam zu tanzen, zu trinken und zu essen.

Zentrale Figuren sind der Jaguar, das Hausschwein und der Stier, die sich besondere Spässe mit den Anwesenden erlauben dürfen. Die Ahnen erscheinen jedoch auch in der Form von Tieren des Waldes.

  1. Tiermasken | Sierra de Tartagal, Chaco, Argentinien | vor 1992 | Holz, Farbe | Slg. Jean-Claude Steinegger und Elfi Steigert, Geschenk 2020 | Pekari IVc 27346, Tukan IVc 27351, Tapir IVc 27347

Schemel können einfache Sitzgelegenheiten sein. Besondere Schemel, etwa mit doppelköpfigen Tierdarstellungen, sind Würdenträger*innen und Schaman*innen vorbehalten. Sie sind rituelle Spezialisten, die durch Gesänge, das Rauchen von Tabak oder die Einnahme von Substanzen mit anderen Wesen kommunizieren oder eine andere Gestalt annehmen können. Die Koexistenz von Menschen und anderen Wesen beruht auf einem ausgeglichenen Geben und Nehmen. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zu Krankheiten, Konflikten und Krisen. Schaman*innen können hier zwischen verschiedenen Welten vermitteln.

«Der Wald ist lebendig. Er kann nur sterben, wenn weisse Menschen darauf beharren, ihn zu zerstören. Wenn sie erfolgreich sind, werden die Flüsse unter der Erde verschwinden, der Boden wird bröckeln, die Bäume werden verdorren und die Steine werden in der Hitze brechen. Die ausgetrocknete Erde wird leer und still werden. Die xapiri-Geister, die von den Bergen herabkommen, um im Wald mit ihren Spiegeln zu spielen, werden weit weg fliehen. ... Ihre schamanischen Väter werden nicht mehr in der Lage sein, sie zu rufen und tanzen zu lassen, um uns zu beschützen. ... Wir werden einer nach dem anderen sterben, weisse Menschen genauso wie wir. Alle Schamanen werden schliesslich zugrunde gehen. Wenn keiner von ihnen überlebt, um ihn aufrechtzuerhalten, wird der Himmel einstürzen.»

Davi Kopenawa, 2013

  1. Schemel in Tierform | Oberer Xingu, Brasilien | vor 2000 | Holz, bemalt | Brasilianische Botschaft, Geschenk 2000: Nasenbär IVc 25560, junger Tapir IVc 25562, Marder IVc 25561, Pacarana IVc 25564, Kaiman IVc 25563, Schildkröte IVc 25576, doppelköpfiger Jaguar IVc 25575, Gürteltier IVc 25574, Fisch IVc 25573, Raubvogel IVc 25572, Urubu IVc 25577, doppelköpfiger Urubu IVc 25571

Der Künstler Abel Rodríguez setzt sich in seinen Werken für indigene Welten in Amazonien ein. Er erinnert an die enge Beziehung zum Wald und zu den Wesen, die ihn bewohnen. Er wuchs in Gemeinschaften der Nonuya und Muinane am Cahuinarí-Fluss auf, die sich selbst als ‹Menschen des Zentrums› bezeichnen. Sein Onkel erzählte ihm Geschichten über die Entstehung der Welt und führte ihn in die Heil- und Pflanzenkunde ein. Mit seinen Zeichnungen und Erzählungen gibt er das Wissen seiner Vorfahren über den Wald und das Zusammenleben in Amazonien weiter. Die bewaffneten Konflikte in den 1990er-Jahren zwangen ihn und seine Familie ins Exil nach Bogotá.

  1. Territorio centro indígena, Zeichnung | Abel Rodríguez | Kolumbien | 2021 | Tinte, Papier | Kauf mit Mitteln des Georges und Mirjam Kinzel-Fonds, 2021 | IVc 27612
  2. Territorio indígena la sábana, Zeichnung | Abel Rodríguez | Kolumbien | 2021 | Tinte, Papier | Kauf mit Mitteln des Georges und Mirjam Kinzel-Fonds, 2021 | IVc 27613

Viele Otomí leben vom Feldbau: Sie pflanzen Mais-, Bohnen-, Kürbis-, Tomaten-, Chili- und Fruchtsorten. Den Agrarzyklus begleiten sie mit verschiedenen Ritualen. Für Zeremonien, in denen Heiler*innen um Fruchtbarkeit und Regen bitten, stellen sie Scherenschnitte von unterschiedlichen Wesen her, die auch als ‹Samen› bezeichnet werden. Diese Scherenschnitte verkörpern und übermitteln zaki, die Lebenskraft. Durch das Aufklappen wird diese Kraft aktiviert und weitergegeben; sie äussert sich in Fruchtbarkeit und Wachstum.

  1. antigua frijol rojo, Wesen der roten Bohne, antigua chile verde, Wesen des grünen Chili, antigua mazorea morada, Wesen des blauen Mais | Sierra de Puebla, Zentralmexiko | vor 1965 | Seidenpapier, Scherenschnitt | Kay C. Hansen, Kauf 1965 | IVb 3257, IVb 3260, IVb 3261
  2. antigua jitomate, Wesen der Tomate, antigua chile colorado, Wesen des roten Chili, antigua mazorea blanca, Wesen des weissen Mais | vor 1973 | San Pablito, Mexiko | Seidenpapier, Scherenschnitt | Ferdinand C. Anders, Geschenk 1973 | IVb 4564, IVb 4567, IVb 4568

Der Reisanbau prägt das Leben der Warli-Gemeinschaften im Westen Indiens. Tägliche und saisonale Tätigkeiten in den Dörfern werden von Ritualen und Festen begleitet. Sie stärken die Zusammenarbeit der Dorfbewohner*innen, die Verbindungen zu Gottheiten, begleiten das Wachsen der Pflanzen und bitten um Wohlwollen für die Ernte. Früher schmückten Warli-Malereien vor allem Hauswände, heute werden sie auch auf mit Kuhdung grundiertem Papier gezeichnet. Jivya Soma Mashe gehörte zu den bekanntesten Künstlern der zeitgenössischen Warli-Malerei.

«Es gibt menschliche Wesen, Vögel, Tiere, Insekten usw. Tag und Nacht herrscht Bewegung. Leben ist Bewegung.» Jivya Soma Mashe, 2012

  1. Warli-Malerei, Anbau und Ernte von Reis | Jivya Soma Mashe (1934−2018) | Dhahanu, Maharashtra, Indien | um 1980 | Papier, reisbasiertes Pigment | Gallery Chemould, Kauf 1993 | IIa 10935
  2. Warli-Malerei, Gemeinschaftliche Arbeiten und Rituale zum Reisanbau | unsigniert, möglicherweise Mitarbeitende von Jivya Soma Mashe | Dhahanu, Maharashtra, Indien | um 1980 | Papier, reisbasiertes Pigment | Gallery Chemould, Kauf 1993 | IIa 10939
Andere Präsenzen

Geistwesen bewohnen die Grenzgebiete zwischen dem menschlich Bekannten und Unbekannten. Sie nehmen am menschlichen Leben teil. Gelegentlich tauchen sie aus ihren unter- oder oberirdischen Sphären auf, um Botschaften zu übermitteln oder die menschliche Ordnung zu stören. Begegnungen und Beziehungen mit Geistwesen werden in Geschichten überliefert und bilden Quellen der Inspiration für Künstler*innen.

Die Welten der Yolngu und Kuninjku in Nordaustralien wurden durch Schöpferwesen erschaffen. Sie hinterliessen ihre Spuren nicht nur in der Landschaft, sondern begründeten auch dauerhafte Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Land, Tieren, Pflanzen, Geistwesen, Ahnen und Menschen.

«Der Mensch ist nicht absoluter Herr des Universums, sondern ein wichtiger Bestandteil in einer interdependenten Welt von Personen, Tieren, Pflanzen und Geistwesen.» Bernard Narokobi, 1980

 

Die auf den Rindenmalereien dargestellten Geistwesen unterscheiden sich durch ihre körperlichen Attribute von Menschen und Tieren. Mimi sind menschenähnliche Wesen mit dünnen, langgezogenen Körpern. Sie leben in den Felsen von Steilhängen. In ihrer Welt gibt es eine eigene Sonne, Flüsse und Bäume. Sie sind bei der Jagd, beim Kampf oder beim Abhalten von Zeremonien zu sehen. Mimi sind scheu und grundsätzlich gutmütig. Werden sie erschreckt, können sie Menschen jedoch dafür mit Krankheit bestrafen.

  1. Drei Mimi Geistwesen, Rindenmalerei | Billy Yirawala | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1963 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Tausch 1966 | Va 1335
  2. Zwei Mimi-Frauen und Känguru, Rindenmalerei | Billy Yirawala | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1191
  3. Mimi Geistwesen, Rindenmalerei | Billy Yirawala| Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1190
  4. Zwei weibliche und zwei männliche Mimi, Rindenmalerei | Nangunyari-Namiridali | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1194
  5. Mimi, Schildkröte und Krokodil, Rindenmalerei | Nangunyari-Namiridali | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1963 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Tausch 1966 | Va 1337
  6. Mimi und Krokodil, Rindenmalerei| Nangunyari-Namiridali | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1963 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Tausch 1966 | Va 1336
  7. Mimi jagen Süsswasser-Krokodil, Rindenmalerei | Nangunyari-Namiridali | Croker Island, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1193

Namarrkon, der Blitz-Geist, fliegt in den Himmel und sitzt auf Sturmwolken, wenn sich im Norden Australiens die Monsunzeit ankündigt. Von dort erzeugt er Donnergeräusche und sendet Blitze über den Himmel. Aber erst die Regenbogenschlange löst den Regen aus. Von seinem Sitz in den Wolken beobachtet Namarrkon die Menschen. Halten sie die Vorgaben der Ahnen ein? Missfällt Namarrkon etwas, schleudert er eine der Steinäxte, die an seinem Kopf, seinen Ellbogen und Knien befestigt sind, an den Ort des Geschehens. Wenn die Steinaxt ihr Ziel verfehlt und einen Baum trifft, erinnert der gespaltene Baum die Menschen daran, die Regeln einzuhalten. In Darstellungen ist Namarrkon mit Linien um seinen Körper zu sehen, die den Stromkreis des Blitzes, der ihm grosse Kraft verleiht, symbolisieren.

  1. Namarrkon, ‹Blitz-Geist›, Rindenmalerei | Jimmy Midjawmidjaw | Oenpelli, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1186
  2. Namarrkon ‹Blitz-Geist›, Rindenmalerei | Wumara | Oenpelli, North Arnhemland, Australien | 1960 | Eukalyptusrinde, Farbe | Sammlung Karel Kupka, Kauf 1962 | Va 1176

 

Diese Rindenmalerei visualisiert nicht nur die Präsenz des Wassergeistwesens Yawkyawk in der Landschaft, sondern bringt auch seine Kraft und Energie zum Ausdruck. Jedes Jahr führen die Kuninjku Zeremonien durch, um sich zu vergewissern, dass die Regenbogenschlange den Zyklus der Jahreszeiten aufrechterhält. Ihre Rolle als Lebensspenderin kommt in ihrer Assoziation mit dem Wasser zum Ausdruck. Die Werke von John Mawurndjul erzählen vom Zusammenleben der Menschen mit dem Land, wie sie ihr Leben nach den Regeln und Vorgaben der Ahnen gestalten und diese in der Gegenwart aktualisieren.

«Ich male die Geschichten der ‹Traumzeit› und die Orte, die von unseren Urahnen geschaffen wurden, die heiligen Stätten … Es sind Geschichten, die mein Vater mir erzählt hat und die ich in meinen Kopf gesetzt habe.» John Mawurndjul, 2005

  1. mardayin, Rindenmalerei | John Mawurndjul | Maningrida, West Arnhemland, Australien | 2004 | Eukalyptusrinde, Erdfarben | Maningrida Arts and Culture, Kauf 2004 | Va 1428
  2. Yawkyawk, Rindenmalerei | John Mawurndjul | Milmilngkan, Arnhemland, Australien | 2005 | Eukalyptusrinde, Erdfarben | Maningrida Arts and Culture, Kauf 2005 | Va 1429

Das Schaffen von John Mawurndjul ist eng mit dem Land und den Wesen, die es bewohnen, verbunden. Immer wieder sucht er Felsmalereien und heilige Orte auf. Er sagt: «Ich komme ziemlich oft hier her… und träume von den Seelen meiner Ahnen… die mir Geschichten erzählen… sie teilen mir Gedanken und Motive für meine rarrk-Bilder mit.»

  1. rarrk | Regie: Ivo Kummer & Bernhard Lüthi | 2005 | Schweiz | Ausschnitte aus Installation | Insertfilm AG | mit freundlicher Genehmigung Pedro Haldemann, 15 Min

Imagination und künstlerischer Ausdruck von Timothy Akis speisen sich aus der mündlichen Überlieferung seiner Gemeinschaft. Er wurde für seine Darstellungen, in denen Waldgeistwesen, Tiere wie Eidechsen, Kasuare, Wallabys und Menschen miteinander tanzen, bekannt. Die erzählenden Titel seiner Werke verweisen auf die Verbundenheit verschiedener Wesen, die in ihren Begegnungen zum Ausdruck kommt.

Drucke | Timothy Akis (ca. 1944−1984) | Waigani, Papua-Neuguinea | vor 1975 | Papier, Farbe | Center for Creative Arts, Kauf 1974/75

  1. magani litimapin wanpela man, Wallaby, lass den Mann in Ruhe | Vb 27635
  2. man and dog, Mann und Hund | Timothy Akis | Waigani, Papua-Neuguinea | vor 1973 | Papier, Farbe| Meinhard und Gisela Schuster, Geschenk 2020 | Vb 32150.01
  3. em i tingting bilong mi tasol, Das ist was ich denke | Vb 27645
  4. man i bilas, na dok na devel tupela i paitim em, Ein Mann ist geschmückt und ein Hund und ein Geist schlagen ihn | Vb 27617
  5. man i mekim amamas antap long magani, Mann macht Freudentänze auf einem Wallaby | Vb 27634
  6. tupela man holim han na pilai antap long wanpela muruk, Zwei Männer halten sich an den Händen und spielen auf dem Rücken eines Kasuars | Vb 27642
  7. man i rausim klia magani na palai, Ein Mann schmeisst Wallaby und Eidechse hinaus | Vb 27637
  8. man na palai, Mann und Eidechse | Vb 27626

Im hindu-balinesischen Verständnis gliedert sich die Welt in drei übereinanderliegende Sphären. Vulkane und hohe Berge sind Sitz der Gottheiten – und zugleich auch selbst Götter. Die höchste Erhebung der Insel, der noch aktive Vulkan Gunung Agung, ist Sitz der göttlichen Ahnen und des Gottes Shiva. Menschen bewohnen die mittlere Welt, die ihnen von Ahnen und Göttern temporär geliehen wurde. Sie haben terrassierte Reisfelder geschaffen, die sie als Himmelsleitern bezeichnen. Auf Einladung der Menschen lassen sich die Götter an wenigen Tagen im Jahr als Gäste in den Tempeln der Mittelwelt nieder. Unter der Erde sowie im Meer hausen dämonische Geistwesen und Krankheiten.

  1. odalan-Fest im Pura Taman Ayun-Tempel in Mengwi und Rituale im Reisfeld | Peter Horner und Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1970er- und 80er-Jahre | Reproduktionen von Diapositiven | MKB A_96, MKB A_117, MKB A 242, MKB C_26, MKB C_79, MKB C_177, MKB C_522, MKB D_63, MKB E_1012, MKB E_1018, MKB E_1047, MKB E_1057, MKB E_1189, MKB E_1286, MKB E_1296, MKB E_1310, MKB E_1303, MKB E_1306, MKB E_1315, MKB E_1317, MKB E_1364, MKB F_304_1, MKB F_347, MKB P_111
Erdwesen

Berge, Felsen, Gletscher, Flüsse, Seen, Ozeane und Wetterphänomene gelten vielerorts als aktiv. Sie gehören zur Gemeinschaft des Lebendigen und machen gemeinsam mit Menschen und anderen Wesen Welten.

Rechtssysteme legalisieren Interessen, Eigentum und Herrschaft der Menschen. Sie rechtfertigen Verletzungen, Verschmutzung und Übernutzung von Böden und Gewässern. Indigenous people und Umweltbewegungen fordern neue Beziehungen zur Erde. Sie beanspruchen für Flüsse, Seen und Berge Anerkennung als juristische Personen. So fand Mutter Erde als Spenderin der Lebenskraft 2008 in Ecuador und 2009 in Bolivien Eingang in die jeweilige nationale Verfassung; 2017 gewährte die neuseeländische Regierung dem Whanganui-Fluss, der den Maori Vorfahre und Familienmitglied ist, den Status als Person mit eigenen Rechten.

«Wir gehören dem Fluss, der Fluss gehört uns nicht, der Fluss besitzt uns.»

Gerrard Albert, 2019

 

Der Berg Meru markiert im Hinduismus den Mittelpunkt der Welt. Er ist von kreisförmig angeordneten Gebirgen, Seen und Kontinenten umgeben. Im Zentrum des Berges residiert der Gott Indra in seinem Palast. Das Bild ist Lehrtafel und Gegenstand der Meditation zugleich und bringt Beziehungen zwischen physischen und spirituellen Welten zum Ausdruck.

  1. Weltenberg Sumeru, Thangka | Tibet | 1872 | Leinen, Gouache, Brokat | Sammlung Gerd-Wolfgang Essen, Geschenk FMB 1998 | IId 13862

Im Jainismus, einer in Indien entstandenen Religionsgemeinschaft, streben alle Lebewesen nach der Befreiung aus dem Wiedergeburtenzyklus. Nicht nur Pflanzen und Tiere gelten als lebendig, sondern alle Wesen, die über einen oder mehrere Sinne verfügen: auch Erde, Wasser, Luft und Gesteine. Ihnen gegenüber gilt das ethische Prinzip der Gewaltlosigkeit oder des Nicht-Schadens, ahimsa. Jains sind deshalb strikte Vegetarier*innen und pflegen einen respektvollen Umgang mit der Mitwelt. Spirituelle Lehrer erinnern an diese Prinzipien. Sie werden nackt dargestellt, da das Nicht-Schaden auch den Verzicht auf materiellen Besitz einschliesst. Der spirituelle Lehrer Parshvanath gilt als Verkünder der vier Grundregeln, die im Jainismus zur Befreiung führen: Nicht schaden, sich wahrheitsgemäss verhalten, nicht stehlen, und nichts Unnotwendiges besitzen.

  1. tirthankara, Skulptur eines spirituellen Lehrers des Jainismus | Gersoppa, Karnataka, Indien | vor 1850 | Stein | Missionsinspektor Joseph Friedrich Josenhans, Geschenk 1854 | IIa 288
  2. tirthankara Parshva, spiritueller Lehrer | Gujarat, Indien | 17./18. Jh. | Bronze | Jean Eggmann, Geschenk 2003 | IIa 11304

Schlangensteine sind in vielen Regionen Indiens Teil von Schreinen unter freiem Himmel. Die Steine werden mit der Bitte um Fruchtbarkeit und zum Schutz der Felder unter Bäumen aufgestellt. Mitunter werden unbewohnte Termitenhügel zu Orten der Verehrung von Naga umgewandelt. Den dort wohnenden Schlangen werden Opfer und Milch dargeboten. Besonders verehrt werden Nagaraja, mythische Schlangenkönige. Sie gelten als Hüter unterirdischer Schätze, die sie denjenigen zugutekommen lassen, die ihnen Schutz gewähren.

  1. nagakal, Schlangenstein | Indien | vor 1971 | Stein, Farbe | Sammlung der Basler Mission, Depositum 1981, Geschenk 2015 | IIa 9214
  2. nagakal, Schlangenstein | Indien | nicht datiert | Stein, Farbe | Sammlung der Basler Mission Depositum 1981, Geschenk 2015 | IIa 9839

Der populäre Hirtengott Krishna ist die achte Inkarnation der Hindugottheit Vishnu. Mit dem Klang seiner Flöte vermag er es, Menschen und Tiere gleichermassen zu bezaubern und allen Lebewesen seine Zuneigung auszudrücken. Als Kind gelang es ihm, die Schlange Kaliya zu bezwingen, die das Wasser des Flusses Yamuna vergiftete. Statt sie zu töten, befahl ihr Krishna, fortan im Meer zu leben, so dass Menschen und Tiere wieder gefahrlos im Fluss baden konnten.

  1. nagakal, Schlangenstein mit tanzendem Krishna | Madurai, Tamil Nadu, Indien | vor 1920 | Granit | Fritz Sarasin, Geschenk 1925 | IIa 549

In den Anden wird die Erde als nährende Mutter, Pachamama, personifiziert. Die Menschen sind ihr gegenüber zu Respekt, Opfergaben und Fürsorge verpflichtet. Dafür erhalten sie Feldfrüchte und Lamaherden, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Vernachlässigung oder fehlender Respekt lösen Pachamamas Zorn aus. Wird sie verletzt, straft sie die Menschen mit Frost, Trockenheit oder Unwetter, Lawinen und Erdbeben.
Zu den wenigen figürlichen Darstellungen gehören kleine Beutel in Gestalt einer Frau mit Kindern, die als Pachamama-Taschen bezeichnet werden. Sie dienen der Aufbewahrung von Geld, Opfergaben und Amuletten. Im ‹fruchtbaren Schoss› der Muttergottheit soll so der Wohlstand gesichert werden.

«Wir Andenbewohner können uns nicht als von unserer Mutter Erde getrennte Wesen verstehen; noch können wir uns die Erde als einen trägen Planeten ohne Leben vorstellen. ... Wir sind Söhne und Töchter der Erde Pachamama, deshalb ist unser Zusammenleben harmonisch und von grossem Respekt geprägt. Denn unsere Vorfahren sagten, dass die Erde denkt, spricht, fühlt und liebt wie eine Mutter ihre Kinder.» Leonidas Mamani, 2019

  1. Pachamama-Tasche | Ayata, Bolivien | 20. Jh. | Wolle | Thomas Meyer, Kauf 2003 | VI 43351

Mit Ritualen zur Besänftigung und Versöhnung wenden sich die Menschen an Pachamama. Je nach Region und Art des Rituals werden Lebensmittel, Tabak, Kokablätter, Blumen und Tiere im Wohnhaus oder an Berggipfeln, Flüssen und Quellen geopfert, für sie gesungen und getanzt. An bedeutenden Orten werden Gaben auf eine Decke am Boden gelegt, in den Schoss der Erde. Bei der Ernte werden ihr die ersten Feldfrüchte dargeboten. Beim Trinken muss die Erde mit dem ersten Schluck besprengt werden, da auch sie ‹Durst› hat. In Keramikgefässen reichen Menschen Pachamama Lamafett und alkoholhaltige Getränke.

  1. Kokablätter | Chia, Peru | vor 1973 | Koka | Jean Louis Christinat, Kauf 1973 | IVc 15973
  2. cocha para chicha, Opfergefäss für Chicha | Uru‑Chipaya | Chipaya, Oruro, Bolivien | um 1980 | gebrannter Ton, Wolle | Sammlung Valentin Jaquet, Geschenk 2012 | BO 1337B
  3. Opfergefässe in Form von Lamas | Peru | um 1979 | gebrannter Ton | Sammlung Valentin Jaquet, Geschenk 2012 | PE 330, PE 331
  4. Opfergefässe in Form von Lamas | Peru | um 1979-80, 1999 | gebrannter Ton | Sammlung Valentin Jaquet, Geschenk 2012 | PE 333, PE 511, PE 920, PE 929B

Auf dem afrikanischen Kontinent sowie in der afrikanischen Diaspora in Brasilien und der Karibik verkörpert Mami Wata das Wasser. Sie wird verehrt, zugleich aber auch gefürchtet: Wie das Wasser kann Mami Wata Fruchtbarkeit und Lebenskraft, Wohlstand und Glück schenken; gleichzeitig sind ihre Fluten auch bedrohliche, unberechenbare und destruktive Kräfte. Mami Wata und andere Wassergeistwesen bewohnen Korallenriffe, Quellen, Flüsse und Seen. Sie sind die Besitzer*innen der Gewässer und wachen über den Umgang und die Verteilung gemeinschaftlicher Güter wie Wasser und Land, Fische und Ernte.

  1. Mami Wata, Hinterglasmalerei | Bamako, Mali | vor 1979 | Glas, Karton, Packpapier, Farbe | Bernhard Gardi, Kauf 1980 | III 22019
  2. Mami Wata, Hinterglasmalerei | Bamako, Mali | vor 1987 | Glas, Farbe | Bernhard Gardi, Kauf 1987 | III 24660

Menschenähnliche Wesen, boson, bewohnen Berggipfel, Flüsse, Wasserlöcher und Bäume. Auf ihnen gewidmeten Altären versammeln rituelle Spezialist*innen wirkmächtige Skulpturen und Dinge. In Séancen begleitet von Gesängen und Trommeln nehmen die Spezialist*innen Kontakt mit den boson auf und bitten sie um Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen.

  1. boson-Altar | Anyi | Côte d’Ivoire | 20. Jh. | Holz, Tierhaut, Textil, Metall, Glas, Bast, Metall, Plastik | Kunstpalast Düsseldorf, Geschenk 2012 | III 27716-III 27720

Die Künstler*innen des 1973 gegründeten Künstlerkreises ‹Saint-Soleil›, unter ihnen Richard Antilhomme (1922−2002), befassten sich in ihrem Schaffen mit Vodou. In dieser vielfältigen Philosophie und spirituellen Praxis wacht Bondye, ein höchster Gott, über die Welt mithilfe von lwa, Geistwesen. Sie interagieren mit Belebtem und Unbelebtem; so halten sie die Balance im Kosmos aufrecht. Künstler*innen berichteten, dass sie während des Malens von lwa ‹in Besitz genommen› wurden: Im Trancezustand stellten sie dar, was die Geistwesen wollten.

«Wenn ich ein Bild male, führt mich der Pinsel. … Der Vogel wird dir in der Nacht erscheinen; er wird mit dir reden und du wirst ihn verstehen. Genauso werden auch diese Geister alle mit dir im Verbund sein. Sie sorgen dafür, dass alles gut abläuft. Siehst du, dieser Geist, er schützt dein Feld und das Wachstum. Wenn du ihn nicht hast, kann deine Saat gestohlen, von den Tieren gefressen werden oder unfruchtbar bleiben. Dieser Geist also wacht darüber, dass dein Feld gut gedeiht. Denk daran, man muss gut darauf achten, was die Tiere sagen.» Richard Antilhomme, 2018

  1. ‹Geist der Saat›, Gemälde | Richard Antilhomme | Haiti | 1990−1995 | Öl auf Karton | Heinrich Thommen & Marlyse Thommen-Strasser, Geschenk 2019 | IVc 26986

Der ‹Geist des Feuers› und der Schmiedekunst, Ogoun, wacht über alles Metallene. Er entstammt einer Dynastie mächtiger Geistwesen von Kriegern der Yoruba in Westafrika. Rot ist die dominante Farbe Ogouns. Sie verkörpert das Feuer und seine transformierende und zerstörerische Kraft. Hier tritt er mit seinem Lieblingstier, einem Hund, auf.
‹Geist Macaya› nimmt Bezug auf eines der wichtigsten Feste im haitianischen Vodou. Es findet Ende Dezember statt und symbolisiert den Triumph des Lichtes über die Dunkelheit. macaya bezeichnet insbesondere die geweihten Blätter, die mit weiteren Zutaten reinigenden Bädern hinzugefügt werden, die im Rahmen des Festes vollzogen werden. In der Reinigungszeremonie erneuern jene ihre Energien, die lwa-Geistwesen dienen, um geläutert und geschützt in das neue Jahr zu gehen.

  1. ‹Geist des Feuers›, Gemälde | Richard Antilhomme | Haiti | 1990−1995 | Hartkarton, Ölfarben | Sammlung Heinrich Thommen & Marlyse Thommen-Strasser, Geschenk 2019 | IVc 26985
  2. ‹Der Geist Macaya›, Gemälde | Richard Antilhomme | Haiti | ca. 1989−1991 | Holz, Ölfarben | Sammlung Heinrich Thommen & Marlyse Thommen-Strasser, Geschenk 2019 | IVc 26984

Die Alpentäler des Kantons Wallis sind schwer zu bewirtschaften, da sie sehr trocken sind. Es wird erzählt, dass Gott bei der Erschaffung der Welt die Walliser Bevölkerung gefragt habe, ob er selbst oder die Bevölkerung das Bewässern übernehmen solle. Die Walliser Bevölkerung habe geantwortet: Das machen wir lieber selbst, nur dann wissen wir, dass es gut gemacht wird.

Für die Bewässerung wurden mit grossem Aufwand Kanäle den Hängen entlang gebaut, um Schmelzwasser auf Felder im Tal zu bringen. Die Suone Niwärch ist bereits 1388 urkundlich erwähnt und besteht bis heute auf einer Strecke von knapp drei Kilometern nach Ausserberg. Suonen werden von Geteilschaften verwaltet und unterhalten. Rechte am geführten Wasser und gemeinschaftliche Pflichten wurden lange Zeit auf Kerbhölzern festgehalten.

  1. Teil der Suone Niwärch | Ausserberg, Wallis, Schweiz | vor 1914 | Holz | Friedrich Gottlieb Stebler, Kauf 1914 | VI 6137
  2. Fotografie der Suone Niwärch (Reproduktion) | Baltschiedertal, Wallis | um 1914 | Positiv s/w auf Silbergelatinepapier | Friedrich Gottlieb Stebler 1914 | Sammlungsakten MKB VI_0645
  3. Wässertessel | Zeneggen, Wallis, Schweiz | um 1841 | Holz | Friedrich Gottlieb Stebler, Kauf 1923 | VI 9763
Wege zum Miteinander

An welchen Ideen und Werten orientiert sich das Zusammenleben? Welche Wesen werden als Mitbewohner*innen anerkannt? Wem gegenüber sind wir verantwortlich?

Lokale und indigene Ethiken haben vielerorts Kolonisierung und erzwungene Anpassung überdauert. Sie betonen Gemeinschaftlichkeit und kollektives Wohlergehen. Sie vermitteln Ethiken und Praktiken der (Für-)Sorge, die nicht nur Menschen, sondern auch andere Wesen einschliessen. Die Idee der Gewaltlosigkeit und des ‹Nicht-Schadens› in Südasien, das andine Konzept des ‹Guten Lebens›, Formen der Verbundenheit und Komplementarität, ubuntu, im südlichen Afrika sowie commons, gemeinschaftliche Modelle des Lebens und Wirtschaftens, regen an, über alternative Formen des Miteinander zu reflektieren.

«Ich bin, weil du bist; Du bist, weil wir sind.» Aus dem südlichen Afrika

«Für uns ist die Erde das grosse Haus, in dem wir mit allen anderen Wesen leben.» Aus den kolumbianischen Anden

«Die Welt, die wir wollen, ist eine Welt, in der viele Welten Platz haben.» Zapatistas, Vierte Deklaration aus dem Lakandonischen Urwald

Spiel: Which way? In welche Richtung?

Welche Beziehungen unterhalten wir zur Mitwelt? Welche Folgen haben unsere Handlungen? Mit unserem Denken und Handeln gestalten wir die Zukunft. Deine Antworten im Spiel zeigen deine Orientierung und regen zur Diskussion ethischer Fragen an. In welche Richtung führen dich deine Entscheidungen?

Perspektiven

Was heisst es, mit Anderen in verflochtenen Welten und ungewissen Zeiten zu leben? Menschen spielen eine wesentliche Rolle in der gegenwärtigen Killergeschichte – dem Massenaussterben von Tieren und Pflanzen und der Zerstörung der Erde. Werden wir mit ihr ausgelöscht? Oder können wir mit Bäumen und Pilzen, die nukleare Katastrophen überstanden haben, auf ein Überleben hoffen?

In der «Kunst, auf einem beschädigten Planeten zu leben» geht es weder um die Erfindung anderer Welten oder die Erschliessung des Weltraums, noch um die Flucht in eine als sicher gedachte Zukunft. Vielmehr geht es darum, das plurale Weltenmachen anzuerkennen. Offenheit und Dialog, Erzählung und Fiktion, Wissenschaft und Kunst sind Werkzeuge dazu.

«Die Aufgabe besteht darin, sich entlang erfinderischer Verbindungslinien verwandt zu machen und eine Praxis des Lernens zu entwickeln, die es uns ermöglicht, in einer dichten Gegenwart und miteinander gut zu leben und zu sterben.» Donna Haraway, 2018

 

Der Zeichner Zep erkundet in ‹The End› ein apokalyptisches Zukunftsszenario: Bäume werden zu Akteuren, die sich gegen Menschen wenden und ihr Massensterben verursachen. Er sieht die Menschen in einer Art Probezeit: Noch hat die Mitwelt keine Entscheidung über ihren Verbleib auf der Erde getroffen. Mit seiner Geschichte plädiert er für eine Zukunft, in der Menschen in einen Dialog mit dem Lebendigen treten und sich wieder mit anderen Wesen verbinden.

«Ich stelle fest, dass der ökologische Reflex immer noch vom Gefühl der menschlichen Überlegenheit gefärbt ist. ‹Wir müssen die Natur beschützen›, als ob sie schwach wäre, und wir Menschen die Wächter des Planeten wären. Dabei sind wir nur die zuletzt Angekommenen, diejenigen, die am wenigsten Bewusstsein für andere Arten besitzen. Seit einiger Zeit entwickelt sich die – revolutionäre – Idee, dass es eine Form der Intelligenz in der Natur gibt … Ich denke, dass wir der Weisheit der Natur zuhören müssen, um unseren Platz in der Partitur des Lebendigen zu finden.» Philippe Chappuis alias Zep, 2023

  1. ‹The End›, Reproduktion aus Graphic Novel, S. 6, 14, 24, 25, 48, 49, 66, 70, 71, 77, 89, 92 | Zep | Schreiber & Leser, Deutschland | 2020 | mit freundlicher Genehmigung Philippe Chappuis (alias Zep)

Neben dem Verkauf von Honig und Wachs war für slowenische Bauern im 18. und 19. Jahrhundert auch der Handel mit Honigbienen einträglich: Die Krainer Biene Apis mellifera carnica aus Slowenien ist bis heute weltweit verbreitet. Die Stirnseite der Bienenkästen wurde mit religiösen sowie alltäglichen Motiven geschmückt, die gleichzeitig auch der Kennzeichnung der Stöcke dienten.

  1. Bienenstockbrett mit biblischem Motiv | Slowenien | um 1830 | Holz, Farbe | Robert Wildhaber, Kauf 1964 | VI 31110
  2. Bienenstockbrettchen | Slowenien | vermutlich 1. Hälfte 20. Jh. | Holz, Farbe | Gottlieb Hofer, Kauf 1971 | Bäuerliche Szene VI 39201, Motiv aus dem Genre ‹Verkehrte Welt› VI 39202, Spiele rund um die Flachsernte VI 39203, Szene einer Kartenspielrunde ‹kvartapirci› VI 39205, stereotypisierte Darstellung eines Türken in einer Heiratsverhandlung VI 39206

Mehr als 70 Prozent der wichtigsten hundert Nutzpflanzenarten der Welt werden von Bienen bestäubt. Ohne Bienen gäbe es ein Drittel der menschlichen Nahrung nicht. Weltweit hat ein besorgniserregendes Bienen- und Insektensterben begonnen. Was würde ein Wegfall der bee power bedeuten? Mit der Kamera folgt Markus Imhoof Bienen, den Hauptprotagonistinnen seines Dokumentarfilms, und erzählt von verschiedenen menschlichen Beziehungen zu den Bienen. Er zeigt einen ‹traditionellen› Imker in den Schweizer Bergen, besucht einen industriellen Honigfarmer in Kaliforniens Mandelplantagen und reist in den Norden Chinas, wo die Blüten der Obstbäume bereits von Hand bestäubt werden müssen.

«An dem jahrtausendealten Verhältnis zwischen Mensch und Biene zeigt sich immer mehr der Konflikt zwischen Zivilisation und Natur. Dabei stellt sich die grundsätzliche Frage: Gehört der Mensch zur Natur? Oder wollen wir ausserhalb stehen und uns die Natur untertan machen? Gäbe es nicht eine Form von fruchtbarer Symbiose zwischen allen Beteiligten, den Bienen, den Imkern, den Pflanzen, den Bauern, den Händlern und den Essern, eine Art Allstar Jazz Orchester mit lauter Solisten, die alle aufeinander hören, um gemeinsam zu musizieren? Eine utopische Schwarmintelligenz.» Imhoof & Lieckfeld, 2013

  1. ‹More Than Honey› | Markus Imhoof | 2012 | Schweiz | Ausschnitte aus Dokumentarfilm | © Thelma Film AG, Ormenis Film AG | mit freundlicher Genehmigung Markus Imhoof, 11 Min

Pilze verkörpern nicht nur die Kraft der Vernetzung und Kollaboration, sie sind auch extrem widerstandsfähig: Das erste Wesen, das nach dem Abwurf der Atombombe in Hiroshima in den Trümmern wuchs, war ein Matsutake-Pilz. Nach dem Nuklearunglück in Tschernobyl wuchs im Innersten des Reaktors ein schwarzer Pilz. Schimmel wächst in der Raumstation ISS. Die planetare Krise birgt für Pilze vielversprechende Gelegenheiten, wie Marion Neumann zeigt. Der Film lädt ein, den Pilzen zuzuhören, in ihre Welt einzutauchen und mit ihnen die Welt radikal zu verändern.

«Mich fordern Pilze auf, das Unbekannte zu erforschen, mich anzupassen und zu verlangsamen, um alternative Wege zu finden. Bei der Betrachtung des Pilzbewusstseins versuche ich, eine freudige Beziehung zur Welt zu zelebrieren. Ob es um die Bedeutung einer tiefen Erfahrung, den Anbau gesunder Lebensmittel, die Revitalisierung von Land oder die daraus entstehenden Verbindungen zwischen Menschen geht, die Erforschung der Fähigkeiten von Pilzen lässt mich die Fruchtbarkeit alles Lebens auf der Erde erfahren. Pilze haben die erstaunliche Fähigkeit, Dinge sehr schnell zu verändern. Und das tun auch wir.» Marion Neumann, 2023

  1. ‹The Mushroom Speaks› | Marion Neumann | 2021 | Schweiz | Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm | Intermezzo Films | mit freundlicher Genehmigung Marion Neumann, 9 Min

Trennungen zwischen ‹natürlichen› und ‹kulturellen› Dingen werden stets aufs Neue geschaffen: in der Aufteilung von Institutionen, Wissenschaften und Sammlungen. Dinge widersetzen sich jedoch dieser Ordnung; sie verweisen auf die Vielfalt und Mehrdeutigkeit von Kategorisierungen. Daher plädieren wir dafür, die Übergänge als fliessend zu betrachten, etablierte Ordnungen zu hinterfragen und nach vernetzten Formen der Wissensproduktion zu suchen.

«Die drei grossen Trennungen, die uns als Spezies an den Rand des Aussterbens gebracht haben, sind die Trennung des Menschen von der Natur; die Trennung der Menschen voneinander durch Klasse, Religion, race und Geschlecht; und die Trennung des Selbst von unserem ganzheitlichen, miteinander verbundenen Sein.» Vandana Shiva & Kartikey Shiva, 2020

  1. ‹Natürliche› Dinge | Schweiz, Deutschland, Schottland, Irland, Italien, Serbien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Estland, | 1900-1980 | Mineralien, pflanzliche und tierische Teile | H. F. Feilberg, Hans in der Gand, Markus Giss, Julius August Konietzko, Leopold Rütimeyer, Friedrich Gottlieb Stebler, Annemarie Weis | Mehr Informationen auf QR-Code

 

Geschichten fördern Neugier, Offenheit und Sensibilität. Darüber hinaus sind sie eine bewährte Strategie, um Krisen zu verarbeiten. Die Tragetaschentheorie des Geschichtenerzählens von Ursula Le Guin hat uns inspiriert. Sie beschreibt Netze als erste Gefässe des Menschen, zum Sammeln, Tragen und Teilen pflanzlicher Nahrung. Geschichten sind wie geräumige Taschen, in denen bedeutsame und gehaltvolle Dinge des Lebens gesammelt und weitergegeben werden. So auch die Geschichten von Geflechten des Lebendigen in dieser Ausstellung.

  1. Netztaschen | Nordkamerun, Südsudan, Peru, Paraguay, Papua-Neuguinea | 1910–2017 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer, Alfred Bühler, Adam David, René Gardi, Verena Regehr, Gisela und Meinhard Schuster | Mehr Informationen auf QR-Code
Geflechte des Lebendigen

Menschen ebenso wie andere Wesen sind keine Inseln. Für das Leben ist ihr Zusammenspiel unabdingbar: Wir werden und existieren gemeinsam. Menschen und andere Wesen bilden Kollektive, Netzwerke und Gefüge. Nicht nur indigene und lokale Stimmen betonen, dass Leben aus Verbundenheit, Austausch und Kooperation hervorgeht. Auch neuere Forschungen zeigen, dass Leben aus Symbiosen besteht. In der Gestaltung von Koexistenz haben Geschichten eine kraftvolle Wirkung; sie knüpfen, flechten und weben Beziehungen. Welche Zukunft wollen wir gestalten?

«Es ist von Gewicht, mit welchem Anliegen wir andere Anliegen denken.

Es ist von Gewicht, mit welchen Erzählungen wir andere Erzählungen erzählen.

Es ist von Gewicht, welche Knoten Knoten knoten, welche Gedanken Gedanken denken, welche Beschreibungen Beschreibungen beschreiben, welche Verbindungen Verbindungen verbinden.

Es ist von Gewicht, welche Geschichten Welten machen und welche Welten Geschichten machen.» Donna Haraway, 2018

 

Die Fotografien dokumentieren die Konsequenzen von Abholzung und Holzhandel, verheerenden Waldbränden und Luftverschmutzung sowie Arbeitsbedingungen auf illegalen Palmölplantagen auf Borneo. Nicht nur auf Borneo, auch in Papua-Neuguinea, im Kongo oder in Amazonien sind tropische Wälder mit ihrer Artenvielfalt von der grossflächigen Abholzung für Monokulturen – Soja, Palmöl und Zuckerrohr – bedroht.

«Auf Borneo schien keine Sonne mehr. Der Monsun fiel nicht zur Erde. Die grösste Insel des Archipels war in dichten Rauch gehüllt. ... Unter der Rauchdecke brannten die Braunkohleflöze unterirdisch und entzündeten das Wurzelwerk der letzten Eisenbäume des Regenwaldes. Die Bäume standen noch, während ihr Inneres verkohlte.» Daniel Schwartz, 2003

  1. ‹Borneo. Destruction Business› | Daniel Schwartz | Borneo, Malaysia und Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktionen und Pigmentdrucke auf Wallpaper Fine Art 180g der 12 Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41142-(F)IIc 41153

Bruno Manser engagierte sich aktiv für den Erhalt des Regenwaldes und des Lebensraumes der Penan auf Borneo. Seit Mai 2000 wird er vermisst; 2005 wurde er offiziell als verschollen erklärt. Insgesamt verbrachte er sechs Jahre bei den Penan (1984–1990). Während dieser Zeit dokumentierte er Gelerntes und Erfahrungen in seinen Tagebüchern.

«Diesen Fragen nachzugehen lässt uns Zusammenhänge gewahr werden, und kann zum Bewusst-Sein führen, dass unsere Erde mit all ihren Erscheinungsformen wie ein lebender Organismus funktioniert – wo ein Ding zum andern in Beziehung steht.» Bruno Manser, 1988

  1. Seiten aus den Tagebüchern von Bruno Manser (1954−2000) | Sarawak und Kalimantan, Borneo, Malaysia | 1984−1989 | Papier, Tinte, Farbstift, Bleistift | Erbengemeinschaft Bruno Manser, Geschenk 2021
  2. Fotografien aus dem Regenwald | Bruno Manser, John Kuenzli und Unbekannt | Sarawak und Kalimantan, Borneo, Malaysia | 1996-2000 | Digitale Reproduktionen | mit freundlicher Genehmigung des Bruno Manser Fonds

 

Diese Körbe dienten den Penan bei häufigen Ortswechseln zum Transport des Hausrates: Dach- und Schlafmatten, Decken, Kochgefässen, Fächer und Feuerzange, Axt, Pfeilgift, Wasser und Nahrungsmittel. Auch Kleinkinder, die noch nicht gehen können, wurden mitgetragen.

Die Herstellung der Körbe dokumentierte Bruno Manser ausführlich: Er beschrieb verschiedene Rattan-Arten, die für die einzelnen Korbbestandteile verwendet wurden, Färbeverfahren für die dunklen Flechtstreifen und zeichnete Flechtanleitungen.

  1. kiwáh, Rückentragkorb | Nordborneo, Sarawak, Malaysia | 1980/1990er Jahre | Rattan, pflanzliche und synthetische Schnüre, geflochten | Erbengemeinschaft Bruno Manser, Geschenk 2022 | IIc 25612

Inspiriert von den Tagebuch-Zeichnungen Bruno Mansers hat das Institut für Textiles Forschen aus Basel einen vielwurzeligen Baumriesen konzipiert und geschaffen. Mit seinen weitverzweigten Luft- und Stützwurzeln regt der Baum zum Nachdenken und Mitmachen an: Besucher*innen sind eingeladen, an der Skulptur mitzuknüpfen, sich beim gemeinsamen Machen mit Anderen zu vernetzen und sich als Teil der Geflechte des Lebendigen zu erfahren. Der Baum bietet Möglichkeiten, sich auf andere als biologische Weise verwandt zu machen.

«Das organische Gefüge, das durch Knüpfen und Flechten wächst, bezieht sich auf die Vernetzungen und Verknüpfungen verschiedener Wesen. Die Knoten bringen ihre wechselseitige Abhängigkeit zum Ausdruck und verweisen auf die Sensibilität und Fragilität ihrer Beziehungen.» Institut für Textiles Forschen, 2023

  1. Baumriese, Institut für Textiles Forschen | Basel | 2023 | Hanf, Farbe, Metall
Rituale zwischen Vulkan und Meer

Auf Bali gilt der 3142 Meter hohe Vulkan Gunung Agung als spirituelles Zentrum der Welt. Er ist Sitz der göttlichen Ahnen und des Gottes Shiva in seiner Manifestation als Mahadeva, der grosse Gott, Herrscher und Beschützer der balinesischen Insel. Wasser, das aus seinen Quellen kommt, ist heilig und wird deshalb für Zeremonien oft Hunderte von Kilometern in die Dorftempel der Ebenen getragen.

Der Reisanbau auf Terrassen, die durch ein komplexes Kanalsystem, als subak bekannt, bewässert werden, hat sich über Jahrhunderte entwickelt. Wie in anderen Teilen Indonesiens gilt auch auf Bali die Reispflanze als beseeltes weibliches Wesen. Devi Śri, der Göttin der wachsenden Reispflanze und der Ernte, werden Opfergaben in die Felder gebracht. Die Beziehungen zwischen Menschen und Mitwelt werden durch Rituale gepflegt, beispielsweise das Bad der Götter an den Quellen in den Reisfeldern. Reis wird auf Bali nicht nur für den Lebensunterhalt angebaut; er ist auch eng mit der Kosmologie auf der Insel der Götter verbunden.

In jedem Tempel findet einmal im Jahr das odalan-Fest statt. Es zelebriert die wenigen festgesetzten Tage im Jahr, wenn die Götter sich als Gäste in den Tempeln niederlassen. Während diesen Tempelfesten werden sie von den Menschen mit Speisen, Tänzen und Musik verehrt. Die Menschen erhoffen sich so den Schutz und das Wohlwollen der Götter. Nach dem Fest kehren sowohl die Menschen als auch die Gottheiten wieder heim: Der Tempel bleibt bis zum nächsten Tempelfest verwaist zurück. Pura Taman Ayun ist der zweitgrösste Tempelkomplex Balis und wurde als Reichstempel im 17. Jh. erbaut. Der Tempel befindet sich exakt zwischen dem höchsten heiligen Berg der Gegend, Pengelengan, und dem Küstentempel Ulun Siwi. Damit spiegelt er die Gliederung der Welt in drei Sphären wieder.

 

Im Gegensatz zu den Bergen, verkörpert das Meer für die balinesische Bevölkerung zu fürchtende Kräfte: Aus dem Meer steigen übelwollende Geistwesen und Krankheiten. Am Meer werden auch Bestattungszeremonien durchgeführt, nach denen die Menschen sich im Meer baden, um sich zu reinigen und zu erneuern. Auch die Asche der verbrannten Bildnisse und Türme, die bei den Kremationsumzügen durch die Strassen getragen werden, wird dem Meer übergeben, um die drei Sphären und verschiedenen Kräfte der Götter, der Menschen und der Dämonen in ein Gleichgewicht zu bringen.

Reisfelder vor dem Vulkan Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB A_117

Göttlicher Vulkan Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs |MKB F_347

Dorfstrasse von Sidemen unter dem Vulkan Gunung Agung| Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB P_111

Felder mit dem Vulkan Gunung Agung im Hintergrund | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB A_96

Pflügen der Reisterrassen | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB C_79

Reisterrassen, auch ‹Himmelsleitern› genannt | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB C_26

Opfergabe an Déwi Sri auf dem Reisfeld | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB C_177

Reisernte in Iseh | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB C_522

Ritual an der heiligen Quelle von Iseh| Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1047

Das Wasser vom Vulkan Gunung Agung wird in den Dorftempel gebracht | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1980 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1189

Prozession der Götter durch die Reisfelder | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1018

Ritual an der heiligen Quelle von Iseh| Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1057

Zug der Götter zum Bad | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1012

odalan-Fest im Pura Taman Ayun in Mengwi: Prozession der Frauen | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1286

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi: Prozession der Männer | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1315

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi: Prozession der Frauen | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1317

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi: die Frauen kommen im Tempel an | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1310

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1296

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi: Opfergaben | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1303

odalan-Fest in Pura Taman Ayun in Mengwi: Ein Tempelpriester bereitet die Opfergaben | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1976 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1306

Strand mit vulkanischem Sand | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB A_242

 Kremationsumzug zum Meer | Peter Horner | Bali, Indonesien | 1972/73 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB F_304_1

Muttertempel Besakih | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1980 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB D_63

Bestattungszeremonie am Meer | Urs Ramseyer | Bali, Indonesien | 1983 | Reproduktion eines Diapositivs | MKB E_1364

 

Rituals between volcano and sea

On Bali, the 3142-metre-high volcano Gunung Agung is considered the spiritual centre of the world. It is the seat of the divine ancestors and of the god Shiva in his manifestation as Mahadeva, the great god, ruler and protector of the Balinese island. The water from its springs is sacred and is therefore often carried over hundreds of kilometres to the village temples on the plains for ceremonies.

Rice cultivation on terraces irrigated by a complex system of canals known as subak has developed over centuries. In Bali, as in other parts of Indonesia, the rice plant is considered a living feminine being. Offerings are made in the fields to Devi Śri, the goddess of the growing rice plant and the harvest. The relationship between people and the world is cultivated through rituals, such as the bathing of the gods at the springs in the rice paddies. Rice is not only grown as a means of sustenance in Bali; it is also closely linked to cosmology on the ‘island of the gods’.

The odalan festival takes place once a year in every temple. It celebrates the few appointed days when the gods take up residence in the temples as guests. During these temple festivals, people worship them with food, dances and music. They hope for the protection and goodwill of the deities. After the festival, both the people and the gods return home: the temple remains deserted until the next temple festival. Pura Taman Ayun is the second largest temple complex in Bali and was built as an imperial temple in the seventeenth century. The temple is located exactly between the highest sacred mountain in the area, Pengelengan, and the coastal temple Ulun Siwi. It thus reflects the division of the world into three spheres, and represents a point where all three meet.

In contrast to the mountains, the sea embodies forces to be feared: evil spirits and diseases rise from the sea. Burial ceremonies are also performed at the sea, after which people bathe in the sea to purify and renew themselves. The ashes of the cremated effigies and towers carried through the streets during cremation processions are also given to the sea to balance the three spheres and different forces of the gods, humans and demons.

Rice fields at the feet of the volcano Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB A_117

Divine volcano Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB F_347

Street of Sidemen at the feet of the volcano Gunung Agung| Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB P_111

Field with the volcano Gunung Agung in the background | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB A_96

Working the rice paddies | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB C_79

Rice terrasses, also called ‘heaven ladders’ | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB C_26

Offerings to Devi Śri in the rice paddies | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB C_177

Rice harvest in Iseh| Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB C_522

Ritual at the holy source in Iseh| Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB E_1047

The water from volcano Gunung Agung is brought to the village temple | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1980 | reproduction of a slide | MKB E_1189

Procession of the gods through the rice fields | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB E_1018

Ritual at the holy source in Iseh| Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB E_1057

 Procession of the gods to the ritual bath | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB E_1012

odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: women’s procession | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1286

odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: men’s procession | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1315

 odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: women’s procession| Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1317

odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: the women reach the temple | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1310

odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi| Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1296

odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: offerings| Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1303

 odalan-festival in Pura Taman Ayun in Mengwi: a temple priest prepares the offerings | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1976 | reproduction of a slide | MKB E_1306

Volcanic gravel beach | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB A_242

Cremation procession advancing to the sea | Peter Horner | Bali, Indonesia | 1972/73 | reproduction of a slide | MKB F_304_1

Mother temple Besakih | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1980 | reproduction of a slide | MKB D_63

Funerary rituals near the sea | Urs Ramseyer | Bali, Indonesia | 1983 | reproduction of a slide | MKB E_1364

 

Rituels entre volcan et mer

À Bali, le volcan Gunung Agung, haut de 3142 mètres, est considéré comme le centre spirituel du monde. Il est le siège des ancêtres divins et du dieu Shiva dans sa manifestation en tant que Mahadeva, le grand dieu, souverain et protecteur de l’île. L’eau qui jaillit de ses sources est sacrée; elle est souvent transportée sur des centaines de kilomètres jusque dans les temples des villages des plaines pour les cérémonies.

La culture du riz en terrasses irriguées par un système complexe de canaux, connu sous le nom de subak, s’est développée au fil des siècles. De même que dans d’autres régions d’Indonésie, le riz est considéré à Bali comme un être féminin animé. Des offrandes sont faites à Devi Śri, la déesse du riz et de la récolte, dans les champs. Les relations entre les humains et le co-monde sont entretenues par des rituels, par exemple le bain des dieux aux sources dans les rizières. À Bali, le riz n’est pas seulement cultivé pour la subsistance ; il est également étroitement lié à la cosmologie de l’‹île des dieux›.

Dans chaque temple, la fête odalan a lieu une fois par an. Elle célèbre les quelques jours fixes de l’année où les divinités résident en qualité d’invitées dans les temples. Lors de ces fêtes, les humains leur rendent hommage avec de la nourriture, des danses et de la musique. Ils espèrent ainsi obtenir leur protection et leur bienveillance. Après la fête, humains et divinités s’en retournent: le temple est laissé à l’abandon jusqu’à la prochaine fête du temple. Pura Taman Ayun est le deuxième plus grand complexe de temples de Bali et a été construit comme temple impérial au XVIIe siècle. Le temple se trouve exactement entre la plus haute montagne sacrée de la région, Pengelengan, et le temple côtier Ulun Siwi. Il reflète ainsi la division du monde en trois sphères et représente le point où toutes trois se rencontrent.

Contrairement aux montagnes, la mer incarne pour la population balinaise des forces à craindre : des êtres spirituels malveillants et des maladies s’en élèvent. C’est également au bord de la mer que se déroulent les cérémonies funéraires, après lesquelles on se baigne dans la mer pour se purifier et se renouveler. Les cendres des effigies et des tours brûlées, portées dans les rues lors des cortèges de crémation, sont également remises à la mer afin d’assurer l’équilibre entre les trois sphères et les différentes forces des divinités, des humains et des démons.

Risière devant le volcan Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB A_117

Le volcan-dieu Gunung Agung | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive |MKB F_347

Rue de village à Sidemen, au pied du volcan Gunung Agung| Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB P_111

Champs avec le volcan Gunung Agung en arrière-plan | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB A_96

Labourage des champs en terrasses | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB C_79

Rizières, aussi nommées ‹échelles du ciel› | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB C_26

Offrandes à Devi Śri dans une rizière | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB C_177

Récolte du riz à Iseh | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB C_522

Rituels à la source sacrée d’Iseh| Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1047

L’eau du volcan Gunung Agung est amené au temple | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1980 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1189

Procession des dieux à travers les rizières | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1018

Rituel à la source sacrée d’Iseh| Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1057

Procession des dieux pour le bain rituel | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1012

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi: cortège des femmes | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1286

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi: cortège des hommes | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1315

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi: cortège des femmes | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1317

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi : les femmes arrivent au temple | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1310

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1296

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi : offrandes | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1303

Fête d’odalan au temple Pura Taman Ayun à Mengwi : un prêtre du temple prépare les offrandes| Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1976 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1306

Plage de roche volcanique | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB A_242

Cortège funéraire se dirigeant vers la mer | Peter Horner | Bali, Indonésie | 1972/73 | Reproduction d’une diapositive | MKB F_304_1

Temple Besakih dédié à la déesse mère | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1980 | Reproduction d’une diapositive | MKB D_63

Cérémonie funéraire au bord de la mer | Urs Ramseyer | Bali, Indonésie | 1983 | Reproduction d’une diapositive | MKB E_1364

‹Natürliche› Dinge
  1. Amulett für Fruchtbarkeit | Mullet, Irland | 1900 | Eierschalen | Julius August Konietzko, Kauf 1927 | VI 10389
  2. Amulett gegen den Bösen Blick | Estland | um 1900 | Krebsschere, Schnur | Julius August Konietzko, Kauf 1933 | VI 11509
  3. Amulett für Fruchtbarkeit | Jelašnica bei Niš, Serbien | um 1900 | Kuhfladen, Eierschale | Julius August Konietzko, Kauf 1919 | VI 8822
  4. Rosenkranz | Graubünden, Schweiz | vor 1933 | Schneckenhäuschen | Hans in der Gand, Geschenk 1933 | VI 11478
  5. Spielzeugtiere | Tampere, Finnland | um 1980 | Rückenwirbelknochen eines Schafs | Markus Giss, Geschenk 1983 | VI 57058.01-VI 57058.03
  6. Amulette | Sizilien, Italien | vor 1926 | Muschel | Julius August Konietzko, Kauf 1926 | VI 10263, VI 10264
  7. Amulett | Venedig, Italien | um 1932 | Seepferd | Eduard Hoffmann-Krayer, Geschenk 1932 | VI 11238
  8. Blutstillendes Heilmittel | Norwegen | um 1900 | Pilze, Staubboviste | Julius August Konietzko, Kauf 1919 | VI 9194
  9. Futter für Ziegen | Binn, Wallis, Schweiz | um 1900 | Flechte | Annemarie Weis, Geschenk 1917 | VI 7482
  10. Spielzeugtiere | Campocologno, Puschlav, Schweiz | vor 1916 | Wurzel der Edelkastanie | Leopold Rütimeyer, Geschenk 1916 | VI 7094, VI 7095, VI 7096, VI 7098
  11. Heilmittel gegen Gicht | Oldenburg, Deutschland | um 1900 | Kreuzotternhaut | Julius August Konietzko, Kauf 1934 | VI 11667
  12. Muschel zum Abschöpfen von Butterflocken | South-Uist, Schottland | um 1920 | Muschel | Julius August Konietzko, Tausch 1925 | VI 9979
  13. Färbmittel | Mühlewaldtal, Tirol, Italien | vor 1933 | Flechte des Lärchenbaumes | Julius August Konietzko, Kauf 1933 | VI 11500
  14. Spielzeugtiere | Dänemark | 1910 | Steine | H. F. Feilberg, Geschenk 1917 | VI 7586.01-03
  15. Spielzeugkuh | Lötschental, Schweiz | um 1900 | Knochen, Knopf | Leopold Rütimeyer, Geschenk 1919 | VI 9007
  16. Spielzeugtiere | Törbel, Wallis, Schweiz | um 1920 | Tannenzapfen | Friedrich Gottlieb Stebler, Geschenk 1923 | VI 7957, VI 8979, VI 9903
  17. Schwamm | Friesland, Deutschland | um 1900 | Schwamm | Julius August Konietzko, Kauf 1925 | VI 10089

‘Natural’ things

  1. Fertility amulet | Mullet, Ireland | 1900 | eggshell | Julius August Konietzko, puchased 1927 | VI 10389
  2. Amulet against the evil eye | Estonia | around 1900 | claw of crab, string | Julius August Konietzko, purchased in 1933 | VI 11509
  3. Fertility amulet | Jelasnica near Nic, Serbia | around 1900 | cow pat, eggshell | Julius August Konietzko, purchased in 1919 | VI 8822
  4. Rosenkranz | Graubünden, Schweiz | vor 1933 | Schneckenhäuschen | Hans in der Gand, Geschenk 1933 | VI 11478
  5. Toy animals | Tampere, Finland | around 1980 | vertebra of a sheep | Markus Giss, gifted in 1983 | VI 57058.01-VI 57058.03
  6. Amulets | Sicily, Italy | before 1926 | Shell | Julius August Konietzko, purchased 1926 | VI 10263, VI 10264
  7. Amulet | Venice, Italy | around 1932 | seahorse | Eduard Hoffmann-Krayer, gifted in 1932 | VI 11238
  8. Haemostatic remedy | Norway | around 1900 | fungi, puffball spores | Julius August Konietzko, purchased in 1919 | VI 9194
  9. Goat feed | Binn, Valais, Switzerland | around 1900 | lichen | Annemarie Weis, gifted in 1917 | VI 7482
  10. Toy animals | Campocologno, Val Poschiavo, Switzerland | before 1916 | root of the sweet chestnut | Leopold Rütimeyer, gifted in 1916 | VI 7094, VI 7095, VI 7096, VI 7098
  11. Cure against gout | Oldenburg, Germany | um 1900 | adder skin | Julius August Konietzko, purchased in 1934 | VI 11667
  12. Shell for skimming butter flakes | South Uist, Scotland | around 1920 | shell | Julius August Konietzko, exchanged in 1925 | VI 9979
  13. Dye | Mühlewald Valley, Tyrol, Italy | before 1933 | lichen of a larch | Julius August Konietzko, purchased in 1933 | VI 11500
  14. Toy animals | Danemark | 1910 | Stone | H. F. Feilberg, gifted 1917 | VI 7586.01-03
  15. Toy cow | Lötschen Valley, Switzerland | around 1900 | bone, button | Leopold Rütimeyer, gifted in 1919 | VI 9007
  16. Toy animals | Törbel, Valais, Switzerland | around 1920 | pine cone | Friedrich Gottlieb Stebler, gifted in 1923 | VI 7957, VI 8979, VI  9903
  17. Sponge | Frisia, Germany | arond 1900 | sponge | Julius August Konietzko, purchased in 1925 | VI 10089

Choses ‹naturelles›

  1. Amulette pour la fertilité | Mullet, Irlande | 1900 | Coquilles d’œuf | Julius August Konietzko, achat 1927 | VI 10389
  2. Amulette contre le mauvais œil | Estonie | autour de 1900 | pince de crabe, ficelle | Julius August Konietzko, achat 1933 | VI 11509
  3. Amulette pour la fertilité | Jelašnica vers Niš, Serbie | autour de 1900 | bouse de vache, coquille d’œuf | Julius August Konietzko, achat 1919 | VI 8822
  4. Rosaire | Grisons, Suisse | avant 1933 | coquille d’escargot | Hans in der Gand, don 1933 | VI 11478
  5. Jouets en forme d’animaux | Tampere, Finlande | autour de 1980 | os de vertèbre dorsale de mouton | Markus Giss, don 1983 | VI 57058.01-VI 57058.03
  6. Amulettes |Sicile, Italie | avant 1926 | coquillages | Julius August Konietzko, achat 1926 | VI 10263, VI 10264
  7. Amulette | Venise, Italie | autour de 1932 | hippocampe | Eduard Hoffmann-Krayer, don 1932 | VI 11238
  8. Remède hémostatique | Norvège | vers 1900 | champignons, vesses-de-loup | Julius August Konietzko, achat 1919 | VI 9194
  9. Fourrage pour chèvres | Binn, Valais, Suisse | vers 1900 | Lichen | Annemarie Weis, don 1917 | VI 7482
  10. Jouets en forme d’animaux | Campocologno, Puschlav, Suisse | avant 1916 | racine de châtaignier | Leopold Rütimeyer, don 1916 | VI 7094, VI 7095, VI 7096, VI 7098
  11. Remède contre la goutte | Oldenburg, Allemagne | vers 1900 | peau de vipère péliade | Julius August Konietzko, achat 1934 | VI 11667
  12. Coquillage pour saupoudrer de flocons de beurre | South Uist, Écosse | vers 1920 | moule | Julius August Konietzko, échange 1925 | VI 9979
  13. Colorant | Vallée de Mühlwald, Tyrol, Italie | avant 1933 | lichen de mélèze | Julius August Konietzko, achat 1933 | VI 11500
  14. Jouets en forme d’animaux | Danemark | 1910 | pierre | H. F. Feilberg, don 1917 | VI 7586.01-03
  15. Jouet en forme de vache | Lötschental, Suisse | vers 1900 | os, bouton | Leopold Rütimeyer, don 1919 | VI 9007
  16. Jouets en forme d’animaux | Törbel, Valais, Suisse | vers 1920 | pomme de pin, coquille d’escargot | Friedrich Gottlieb Stebler, don 1923 | VI 7957, VI 8979, VI 9903
  17. Éponge | Frise, Allemagne | vers 1900 | Éponge | Julius August Konietzko, achat 1925 | VI 10089
Netztaschen
  1. trol, Tragnetz | Bor, Südsudan | vor 1910 | Textil | Adam David | Freiwilliger Museumsverein Basel Depositum 1911 | III 3516
  2. Netztasche | Nordkamerun | vor 1993 | Pflanzenfaser | René Gardi Kauf 1993 | III 26567
  3. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13510
  4. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13512
  5. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13513
  6. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13514
  7. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13515
  8. Tragnetz | Tayakome, Rio Manu, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13517
  9. Yuca-Tragnetz | Rio Mantero Chico oder Rio Urubamba, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser, Baumwolle | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13522
  10. tse'oki, Netz | Rio Urubamba, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13523
  11. yama'an, Netz | Laguna Pora, Chaco, Paraguay | vor 1974 | Bromelienfaser | Verena Regehr-Gerber Kauf 1974 | IVc 16707
  12. yamayin, Netze | Palo Santo, Chaco, Paraguay | vor 1974 | Bromelienfaser | Verena Regehr-Gerber Kauf 1974 | IVc 16708
  13. tse'oki, Trag | Peru | vor 1975/76 | Pflanzenfaser | Slg. Wayne Snell | Gerhard Baer Forschungsreise 1975/76 | IVc 17680
  14. tse'oki, Tragnetz | Mantaro Chico, Oberer Rio Urubamba, Peru | vor 1975/76 | Pflanzenfaser | Slg. Wayne Snell | Gerhard Baer Forschungsreise 1975/76 | IVc 17681
  15. Tragnetz | Rio Urubamba, Peru | vor 1975/76 | Pflanzenfaser | Slg. Wayne Snell | Gerhard Baer Forschungsreise 1975/76 | IVc 17682
  16. tse'oki, Tragnetz | Rio Urubamba, Peru | vor 1975/76 | Pflanzenfaser | Slg. Wayne Snell | Gerhard Baer Forschungsreise 1975/76 | IVc 17691
  17. tse'oki, Tragnetz | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | vor 1978 | Pflanzenfaser, Baumwolle | Gerhard Baer Forschungsreise 1978 | IVc 21715
  18. tse'oki, Tragnetz | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | vor 1978 | Pflanzenfaser, Baumwolle | Gerhard Baer Forschungsreise 1978 | IVc 21716
  19. tse'oki, Tragnetz | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | vor 1978 | Pflanzenfaser, Baumwolle | Gerhard Baer Forschungsreise 1978 | IVc 21717
  20. tse'oki, Tragnetz | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | vor 1978 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1978 | IVc 21718
  21. ao, Netztasche | Yellow River, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1959 | Pflanzenfaser | Alfred Bühler Forschungsreise 1959, Kauf 1961 | Vb 15844
  22. mén, Netztasche | Ibmindangawip, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1967 | Rindenbast | Gisela und Meinhard Schuster Forschungsreise 1965-67 | Vb 23052
  23. mén, Netztasche | Plantewip, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1967 | Rindenbast | Gisela und Meinhard Schuster Forschungsreise 1965-67 | Vb 23053
  24. mén, Netztasche | Ibmindangawip, Telefomin, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1967 | Rindenbast | Gisela und Meinhard Schuster Forschungsreise 1965-67 | Vb 23056
  25. áuni, Tragnetz | Arai, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1967 | Pflanzenfaser | Gisela und Meinhard Schuster Forschungsreise 1965-67 | Vb 24951
  26. áuni, Tragnetz | Arai, Sepik, Papua-Neuguinea | vor 1967 | Pflanzenfaser | Gisela und Meinhard Schuster Forschungsreise 1965-67 | Vb 24952

Mesh bags

  1. trol, Mesh bag |Bor, South Sudan | before 1910 | Textile | Adam David | Freiwilliger Museumsverein Basel deposited 1911 | III 3516
  2. Mesh bag | North Cameroon | before 1993 | Plant fibers| René Gardi purchased 1993 | III 26567
  3. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13510
  4. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13512
  5. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13513
  6. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13514
  7. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13515
  8. Mesh bag | Tayakome, Rio Manu, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13517
  9. Yucca-Mesh bag | Rio Mantero Chico or Rio Urubamba, Peru | before 1968/69 | Raffia, Plant fibers, cotton | Gerhard Baer Field work 1968/69 | IVc 13522
  10. tse'oki, Mesh bag | Rio Urubamba, Peru | before 1968/69 | Plant fibers | Gerhard Baer field work 1968/69 | IVc 13523
  11. yama'an, Mesh bag | Laguna Pora, Chaco, Paraguay | before 1974 | Caraguata fibers | Verene Regehr-Gerber purchased 1974 | IVc 16707
  12. yamayin, Mesh bag | Palo Santo, Chaco, Paraguay | before 1974 | Caraguata fibers | Verene Regehr-Gerber purchased 1974 | IVc 16708
  13. tse'oki, Mesh bag | Peru | before 1975/76 | Textile | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer field work 1975/76 | IVc 17680
  14. tse'oki, Mesh bag | Mantaro Chico, Oberer Rio Urubamba, Peru | before 1975/76 | probably agave fibers | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer field work 1975/76 | IVc 17681
  15. Mesh bag | probably Higher Rio Urubamba, Peru | before 1975/76 | plant fibers | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer field work 1975/76 | IVc 17682
  16. tse'oki, Mesh bag | Rio Urubamba, Peru | before 1975/76 | probably agave fibers| Slg. Wayne Snell | Gerhard Baer field work 1975/76 | IVc 17691
  17. tse'oki, Mesh bag | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | before 1978 | probably agave fibers, cotton | Gerhard Baer field work 1978 | IVc 21715
  18. tse'oki, Mesh bag | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | before 1978 | probably agave fibers, cotton | Gerhard Baer field work 1978 | IVc 21716
  19. tse'oki, Mesh bag | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | before 1978 | probably agave fibers, cotton | Gerhard Baer field work 1978 | IVc 21717
  20. tse'oki, Mesh bag | Tigonpinia, Rio Urubamba, Peru | before 1978 | probably agave fibers | Gerhard Baer field work 1978 | IVc 21718
  21. ao, Mesh bag | Yellow River, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1959 | plant fibers | Alfred Bühler field work 1959, purchased 1961 | Vb 15844
  22. mén, Mesh bag | Ibmindangawip, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1967 | bark bast | Gisela and Meinhard Schuster field work 1965-67 | Vb 23052
  23. mén, Mesh bag| Plantewip, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1967 | bark bast | Gisela and Meinhard Schuster field work 1965-67 | Vb 23053
  24. mén, Mesh bag | Ibmindangawip, Telefomin, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1967 | bark bast | Gisela and Meinhard Schuster field work 1965-67 | Vb 23056
  25. áuni, Mesh bag | Arai, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1967 | probably plant fibers | Gisela and Meinhard Schuster field work 1965-67 | Vb 24951
  26. áuni, Mesh bag | Arai, Sepik, Papua-Neuguinea | before 1967 | probably plant fibers | Gisela and Meinhard Schuster field work 1965-67 | Vb 24952

Sacs en filet

  1. trol, sac en filet | Bor, Soudan du Sud | avant 1910 | textile | Adam David | Freiwilliger Museumsverein Basel, dépôt 1911 | III 3516
  2. Sac en filet | Cameroun du Nord | avant 1993 | fibres végétales | René Gardi achat 1993 | III 26567
  3. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc 13510, IVc 13512, IVc 13513, IVc 13514, IVc 13515, IVc 13517
  4. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc  13512
  5. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc  13513
  6. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc 13514
  7. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc 13515
  8. Sac en filet| Matsiguenga | Tayakome, Rio Manu, Pérou | avant 1968/69 | fibres végétales | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc  13517
  9. Sac en filet de yucca | Matsiguenga | Rio Mantero Chico ou Rio Urubamba, Pérou | avant 1968/69 | liber de yucca ou fibres d’agave, coton | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc 13522
  10. tse’oki, sac en filet | Matsiguenga | Rio Urubamba, Pérou | avant 1968/69 | liber d’arbre | Gerhard Baer, voyage de recherche 1968/69 | IVc 13523
  11. Rio Urubamba, Peru | vor 1968/69 | Pflanzenfaser | Gerhard Baer Forschungsreise 1968/69 | IVc 13523
  12. yama’an, sac en filet | Toba | Laguna Pora, Chaco, Paraguay | avant 1974 | fibres de caraguatá | Verene Regehr-Gerber, achat 1974 | IVc 16707
  13. yamayin, sac en filet | Toba | Palo Santo, Chaco, Paraguay | avant 1974 | fibres de caraguatá | Verene Regehr-Gerber, achat 1974 | IVc 16708
  14. tse’oki, sac | Matsiguenga | Pérou | avant 1975/76 | fibres végétales | collection Wayne Snell | Gerhard Baer, voyage de recherche 1975/76 | IVc 17680
  15. tse’oki, sac | | Matsiguenga | Mantaro Chico, Rio Urubamba supérieur, Pérou | avant 1975/76 | fibres végétales | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer, voyage de recherche 1975/76 | IVc 17681
  16. tse’oki, sac | Matsiguenga | Mantaro Chico, Rio Urubamba supérieur, Pérou | avant 1975/76 | fibres végétales | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer, voyage de recherche 1975/76 | IVc 17682
  17. tse’oki, sac en filet| Matsiguenga | Rio Urubamba, Pérou | avant 1975/76 | fibres végétales, coton | Collection Wayne Snell | Gerhard Baer, voyage de recherche 1975/76 | IVc 17691
  18. tse’oki, sac en filet | Tigonpinia, Rio Urubamba, Pérou | avant 1978 | sans doute fibres d’agave, coton | Gerhard Baer, voyage de recherche 1978 |  IVc 21715
  19. tse’oki, sac en filet | Tigonpinia, Rio Urubamba, Pérou | avant 1978 | sans doute fibres d’agave, coton | Gerhard Baer, voyage de recherche 1978 | IVc 21716
  20. tse’oki, sac en filet | Tigonpinia, Rio Urubamba, Pérou | avant 1978 | sans doute fibres d’agave, coton | Gerhard Baer, voyage de recherche 1978 | IVc 21717
  21. tse’oki, sac en filet | Tigonpinia, Rio Urubamba, Pérou | avant 1978 | sans doute fibres d’agave, coton | Gerhard Baer, voyage de recherche 1978 | IVc 21718
  22. ao, sac en filet | Yellow River, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1959 | fibres végétales | Alfred Bühler, voyage de recherche 1959, achat 1961 | Vb 15844
  23. mén, sac en filet | Ibmindangawip, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1967 | écorce intérieure | Gisela et Meinhard Schuster, voyage de recherche 1965-67 | Vb 23052
  24. mén, sac en filet | Plantewip, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1967 | écorce intérieure | Gisela et Meinhard Schuster, voyage de recherche 1965-67 | Vb 23053
  25. mén, sac en filet | Ibmindangawip, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1967 | écorce intérieure | Gisela et Meinhard Schuster, voyage de recherche 1965-67 | Vb 23056
  26. áuni, sac en filet | Arai, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1967 | sans doute fibres végétales | Gisela et Meinhard Schuster, voyage de recherche 1965-67 | Vb 24951
  27. áuni, sac en filet | Arai, Sepik, Papouasie–Nouvelle-Guinée | avant 1967 | sans doute fibres végétales | Gisela et Meinhard Schuster, voyage de recherche 1965-67 | Vb 24952
‹Borneo. Destruction Business›, Daniel Schwartz
  1. Links: Fortune Tellers Office, Büro der Wahrsager*innen. Kota Kinabalu. Sabah, Malaysia. Rechts: Logging Camp and Sawmill, Holzfällerlager und Sägewerk. Tubau. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 1/12 | Daniel Schwartz | Nord-Borneo, Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41142
  2. Links: Palmoil fruits harvest/ Ernte der Palmölfrüchte. Tawau. Sabah, Malaysia. Rechts: Iban ‚Miring‘ Ceremony/ ‹miring›-Zeremonie bei der Iban. Region von Kapit. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 2/12 | Daniel Schwartz | Nord-Borneo, Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41143
  3. Links: Slash and Burn clearing/ Traditionelle Brandrodung. Tutung. East Kalimantan, Indonesia. Rechts: Forest clearing for rice cultivation and rubber tree plantation/ Abholzung für den Reisanbau und die Anpflanzung von Gummibäumen. Tutung. East Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 3/12 | Daniel Schwartz | Ost-Borneo, Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41144
  4. Links: Evening at an Iban longhouse/ Abend in einem Langhaus der Iban. Silungai, Sembakung River. Sabah, Malaysia. Rechts: Tubau port/ Hafen von Tubau. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 4/12 | Daniel Schwartz | Nord-Borneo, Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41145
  5. Links: Funeral procession / Trauerzug. Zwischen Pontianak und Singkawang. West Kalimantan, Indonesien. Rechts: Tawau port / Hafen von Tawau. Sabah, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 5/12 | Daniel Schwartz | Borneo, Indonesien und Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41146
  6. Links: Saw Mill/ Sägewerk. Sebulu. Mahakam River. East Kalimantan, Indonesien. Rechts: Searching for valuables after market blaze / Auf der Suche nach Wertsachen nach dem Marktbrand. Loa Janan. East Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 6/12 | Daniel Schwartz | Ost-Borneo, Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41147
  7. Links: Fourteen years old Sefendaria and her mother being evacuated after Dayak attack on Madurese transmigrant settlement / Die vierzehnjährige Sefendaria und ihre Mutter werden nach dem Angriff der Dayak auf die maduresische Transmigrantensiedlung evakuiert. Sambas. West Kalimantan, Indonesien. Rechts: In a shelter for Madurese transmigrants displaced by Dayak and Bugi attacks in Sinkawang area/ In einer Unterkunft für madurische Transmigranten, die durch Dayak- und Bugi-Angriffe im Gebiet Sinkawang vertrieben wurden. Pontianak. West Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 7/12 | Daniel Schwartz | West-Borneo, Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41148
  8. Links: The place where Almayer’s “new but already decaying house – that last failure of his life – stood” (Joseph Conrad, Almayer’s Folly, 1895)/ Der Ort wo Almayers ‹neues, aber bereits verfallendes Haus - der letzte Fehlschlag seines Lebens - stand› (Joseph Conrad, ‹Almayers Luftschloss›, dt. Ausgabe 1992). Tanjungredep. East Kalimantan, Indonesien. Rechts: Waste Recycling entrepreneur/ Abfallverwertungsunternehmer. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 8/12 | Daniel Schwartz | Ost-Borneo, Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41149
  9. Links: Rice depot/ Reislager. Near Pemangkat. West Kalimantan, Indonsesien. Rechts: Child labor/ Kinderarbeit. Kota Kinabalu. Sabah, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 9/12 | Daniel Schwartz | Borneo, Indonesien und Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41150
  10. Links: Forest fire/ Waldbrand im Kutai-Nationalpark. East Kalimantan, Indonesien. Rechts: A group of Dayak watching gamblers/ Eine Dayak-Gruppe beobachtet Glückspieler. Ombau Asa. East Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 10/12 | Daniel Schwartz | Ost-Borneo, Indonesien | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41151
  11. Links: Waste Recycling entrepreneur/ Abfallverwertungsunternehmer. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonesien. Rechts: Logging road/ Holzabfuhrweg. Zwischen Belaga und Tubau. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 11/12 | Daniel Schwartz | Borneo, Indonesien und Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41152
  12. Harvesting palmoil fruits/ Ernte der Palmölfrüchte. Zwischen Semporna und Tawau. Sabah. Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 12/12 | Daniel Schwartz | Nord-Borneo, Malaysia | 1998/99 | Digitale Reproduktion und Pigmentdruck auf Wallpaper Fine Art 180g eines Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Prints | Kauf mit Mitteln des Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41153

    Mehr Informationen zum Werk des Fotografen Daniel Schwartz finden sich auf seiner Webseite: www.danielschwartz.org

 

Borneo. Destruction Business, Daniel Schwartz

  1. Left: Fortune Tellers Office. Kota Kinabalu. Sabah, Malaysia. Right: Logging Camp and Sawmill. Tubau. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 1/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41142
  2. Left: Palmoil fruits harvest. Tawau. Sabah, Malaysia. Right: Iban ‚Miring‘ Ceremony. Kapit region. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 2/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41143
  3. Left: Slash and Burn clearing. Tutung. East Kalimantan, Indonesia. Right: Forest clearing for rice cultivation and rubber tree plantation. Tutung. East Kalimantan, Indonesia. ‹Borneo. Destruction Business›, 3/12 | Daniel Schwartz | East Borneo, Indonesien | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41144
  4. Left: Evening at an Iban longhouse. Silungai, Sembakung River. Sabah, Malaysia. Right: Tubau port. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 4/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41145
  5. Left: Funeral procession. Between Pontianak and Singkawang. West Kalimantan, Indonesia. Right: Tawau port. Sabah, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 5/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41146
  6. Left: Saw Mill. Sebulu. Mahakam River. East Kalimantan, Indonesia. Right: Searching for valuables after market blaze. Loa Janan. East Kalimantan, Indonesia. ‹Borneo. Destruction Business›, 6/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41147
  7. Left: Fourteen years old Sefendaria and her mother being evacuated after Dayak attack on Madurese transmigrant settlement. Sambas. West Kalimantan, Indonesia. Right: In a shelter for Madurese transmigrants displaced by Dayak and Bugi attacks in Sinkawang area. Pontianak. West Kalimantan, Indonesia. ‹Borneo. Destruction Business›, 7/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41148
  8. Left: The place where Almayer’s “new but already decaying house – that last failure of his life – stood” (Joseph Conrad, Almayer’s Folly, 1895). Tanjungredep. East Kalimantan, Indonesia. Right: Waste Recycling entrepreneur. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonesia. ‹Borneo. Destruction Business›, 8/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41149
  9. Left: Rice depot. Near Pemangkat. West Kalimantan, Indonsesia. Right: Child labor. Kota Kinabalu. Sabah, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 9/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41150
  10. Left: Forest fire. Kutai National Park. East Kalimantan, Indonesia. Right: A group of Dayak watching gamblers. Ombau Asa. East Kalimantan, Indonesia. ‹Borneo. Destruction Business›, 10/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41151
  11. Left: Waste Recycling entrepreneur. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonesia. Right: Logging road. Between Belaga and Tubau. Sarawak, Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 11/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 |  (F)IIc 41152
  12. Harvesting palmoil fruits. Between Semporna and Tawau. Sabah. Malaysia. ‹Borneo. Destruction Business›, 12/12 | Daniel Schwartz | North Borneo, Malaysia | 1998/99 | digital reproduction and pigment print on Wallpaper Fine Art 180g of a vintage silver gelatine multiple exposure composite print | Purchased with the support of the Werenfels-Fonds 2021 | (F)IIc 41153

More details on the work of photographer Daniel Schwartz on his website: www.danielschwartz.org

 

‹Borneo. Destruction Business›, Une affaire de destruction, Daniel Schwartz

  1. Gauche: Fortune Tellers Office, Bureau des diseurs·euses d’avenir. Kota Kinabalu. Sabah, Malaisie. Droite: Logging Camp and Sawmill, Camp de défricheurs et scierie. Tubau. Sarawak, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 1/12 | Daniel Schwartz | Bornéo du nord, Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021  | (F)IIc 41142
  2. Gauche: Palmoil fruits harvest, Récolte des fruits pour produire de l’huile de palme. Tawau. Sabah, Malaisie. Droite: Iban ‚Miring’ Ceremony, Cérémonie ‹miring› chez les Iban. Région de Kapit. Sarawak, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 2/12 | Daniel Schwartz | Bornéo du nord, Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41143
  3. Gauche: Slash and Burn clearing, Défrichement traditionnel. Tutung. East Kalimantan, Indonésie. Droite: Forest clearing for rice cultivation and rubber tree plantation, Déforestation pour la culture du riz et la plantation d’arbres à caoutchouc. Tutung. East Kalimantan, Indonésie. ‹Borneo. Destruction Business›, 3/12 | Daniel Schwartz | Ost-Borneo, Indonesien | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41144
  4. Gauche: Evening at an Iban longhouse, Soirée dans une maison longue iban. Silungai, Sembakung River. Sabah, Malaisie. Droite: Tubau port, Port de Tubau. Sarawak, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 4/12 | Daniel Schwartz | Nord-Borneo, Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41145
  5. Gauche: Funeral procession, Cortège funéraire. Entre Pontianak et Singkawang. West Kalimantan, Indonésie. Droite: Tawau port, Port de Tawau. Sabah, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 5/12 | Daniel Schwartz | Bornéo, Indonésie et Malaisie | 1998/99 | | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41146
  6. Gauche: Saw Mill, Scierie. Sebulu. Mahakam River. East Kalimantan, Indonésie. Droite: Searching for valuables after market blaze, A la recherche d’objets de valeurs après l’incendie du marché. Loa Janan. East Kalimantan, Indonésie. ‹Borneo. Destruction Business›, 6/12 | Daniel Schwartz | Bornéo de l’est, Indonésie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41147
  7. Gauche: Fourteen years old Sefendaria and her mother being evacuated after Dayak attack on Madurese transmigrant settlement, Sefendaria, 14 ans, et sa mère sont évacuées après l’attaque des Dayaks contre le camp de migrant madurais. West Kalimantan, Indonésie. Droite: In a shelter for Madurese transmigrants displaced by Dayak and Bugi attacks in Sinkawang area, Dans un refuge pour migrants madurais forcés à se déplacer après les attaques des Dayaks et des Bugi dans la région de Sinkawang. Pontianak. West Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 7/12 | Daniel Schwartz | West-Borneo, Indonesien | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41148
  8. Gauche: The place where Almayer’s “new but already decaying house – that last failure of his life – stood” (Joseph Conrad, Almayer’s Folly, 1895), Le lieu où ‹se tenait la demeure neuve, mais déjà en ruines› d’Almayer (Joseph Conrad, ‹La folie Almayer›, trad. française, 2000). Tanjungredep. East Kalimantan, Indonésie. Droite: Waste Recycling entrepreneur, Entrepreneur en recyclage de déchets. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonésie. ‹Borneo. Destruction Business›, 8/12 | Daniel Schwartz | Bornéo de l’est, Indonésie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41149
  9. Gauche: Rice depot, Entrepôt de riz. Près de Pemangkat. West Kalimantan, Indonésie. Droite: Child labor, Travail des mineurs. Kota Kinabalu. Sabah, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 9/12 | Daniel Schwartz | Bornéo, Indonésie et Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41150
  10. Gauche: Forest fire in the Kutai National Park, Incendie de forêt dans le parc national de Kutai. East Kalimantan, Indonésie. Droite: A group of Dayak watching gamblers, Un groupe de Dayaks observe des joueurs. Ombau Asa. East Kalimantan, Indonesien. ‹Borneo. Destruction Business›, 10/12 | Daniel Schwartz | Bornéo de l’est, Indonésie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41151
  11. Gauche: Waste Recycling entrepreneur Entrepreneur en recyclage de déchets. Botang-Samarinda Road. East Kalimantan, Indonésie. Droite: Logging road, Chemin de défrichement. Entre Belaga et Tubau. Sarawak, Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 11/12 | Daniel Schwartz | Bornéo, Indonésie et Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41152
  12. Harvesting palmoil fruits, Récolte des fruits pour produire de l’huile de palme. Entre Semporna et Tawau. Sabah. Malaisie. ‹Borneo. Destruction Business›, 12/12 | Daniel Schwartz | Bornéo du nord, Malaisie | 1998/99 | reproduction digitale et pigments sur Wallpaper Fine Art 180g d’un Vintage Silbergelatine Multiple Exposure Composite Print | achat à l’aide du fonds Werenfels 2021| (F)IIc 41153

Plus d’informations sur l’œuvre du photographe Daniel Schwartz : www.danielschwartz.org

Fotografien aus dem Regenwald, Bruno Manser

Pfeilgifternte bei der Adang-Gruppe: um den Latex spendenden Ipo-Baum wird ein Gerüst gebaut und die Rinde schräg eingeritzt (Sarawak, Malaysia) | N-1996.18.014 | Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Intakter Regenwald mit Wasserfall und Sagopalme («Uwut» in Penan) (Sarawak, Malaysia) | N-1996.24.009 | Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Der Penanhäuptling von Ba Lai zeigt einen Damarbaum (Dipterocarpaceae, Gattung Shorea javanica), ein Baum mit aromatischem Harz, das früher als Handelsware benutzt wurde (Sarawak, Malaysia) | N-1999.18.031 | Bruno Manser | Februar 1999

Würgfeige mit Bienennest in Kalima | N-2000.20.005 | John Kuenzli | Februar 2000

Würgfeige im Regenwald (Primärwald) (Indonesien) | N-1999.12.003 | Bruno Manser | Februar 1999

Meranti-Baum (Dipterocarpaceae) | N-1998.11.031 | Bruno Manser | Mai 1998

Baumriese mit Brettwurzeln und Lianen bei Long Buang (Sarawak, Malaysia) | N-1996.13.002 | Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Blutliane in Kalimantan, Indonesien | N-1999.10.030 | Bruno Manser | Februar 1999

Wasserfall im Regenwald | der Boden ist moosbewachsen, im Grenzgebiet zwischen Kalimantan, Indonesien und Sarawak, Malaysia auf der Insel Borneo | N-2000.15.036 | Bruno Manser | Februar 2000

Bruno Manser ruht sich auf einer dicht bemoosten Baumwurzel im Primärwald von Kalimantan aus (Indonesien) | N-2000.42.005 | unbekannt | Mai 2000

Älterer Penan aus dem Ulu Limbang-Gebiet unterwegs mit Rattantraggestell (Sarawak, Malaysia) | N-1996.26.004 |Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Kleine rote Früchte an einem Baum bei Long Uroh (Sarawak, Malaysia) | N-1998.14.003 | Bruno Manser | Mai 1998

Intakter Regenwald (Primärwald) mit Flusslauf im Gunung Murud Gebiet (Sarawak, Malaysia) | N-1996.08.029 | Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Baumriese im intakten Regenwald (Primärwald) im Ulu Tabun Gebiet (Sarawak, Malaysia) | N-1996.10.005 | Bruno Manser | zwischen März und April 1996

Intakter Regenwald im Grenzgebiet zwischen Kalimantan, Indonesien und Sarawak, Malaysia auf der Insel Borneo | N-2000.14.020 | Bruno Manser | Februar 2000

Unterer Teil eines Baumriesen mit Brettwurzeln im intakten Primärwald von Kalimantan (Indonesien) | N-2000.44.006 | unbekannt | Mai 2000

 

Photographs from the rainforest

Harvest of the arrow poison in the Adang group: a structure is built around the latex-producing ipo tree and its bark is cut diagonally | Sarawak, Malaysia | N-1996.18.014 | Bruno Manser | between March and April 1996

Intact rainforest with waterfall and sago palm (uwut in Penan) | Sarawak, Malaysia | N-1996.24.009 | Bruno Manser | between March and April 1996

Penan chief of Ba Lai showing a dammar tree (Dipterocarpaceae, Gattung Shorea javanica), whose resin used to be a prized commercial good | Sarawak, Malaysia | N-1999.18.031 | Bruno Manser | February 1999

Strangler fig tree with bee nest in Kalima | N-2000.20.005 | John Kuenzli | February 2000

Strangler fig tree in the rainforest (primary forest) | Indonesia | N-1999.12.003 | Bruno Manser | February 1999

Meranti tree (Dipterocarpaceae) | N-1998.11.031 | Bruno Manser | May 1998

Giant tree with board roots and lianas near Long Buang | Sarawak, Malaysia | N-1996.13.002 | Bruno Manser | between March and April 1996

Blood liana | Kalimantan, Indonesia | N-1999.10.030 | Bruno Manser | February 1999

Waterfall in the rainforest, the soil is covered in moss | Border region between zwischen Kalimantan, Indonesia and Sarawak, Malaysia on the island of Borneo | N-2000.15.036 | Bruno Manser | February 2000

Bruno Manser is resting on a moss-covered root in the primary forest of Kalimantan | Indonesia | N-2000.42.005 | anonymous | May 2000

An elderly Penan from the Ulu Limbang region is travelling with a rattan basket | Sarawak, Malaysia | N-1996.26.004 |Bruno Manser | between March and April 1996

Small red fruits growing on a tree near Long Uroh | Sarawak, Malaysia | N-1998.14.003 | Bruno Manser | May 1998

Intact rainforest (primary forest) and a brook in the Gunung Murud region | Sarawak, Malaysia | N-1996.08.029 | Bruno Manser | between March and April 1996

Giant tree in the intact rainforest (primary forest) in the Ulu Tabun region | Sarawak, Malaysia | N-1996.10.005 | Bruno Manser | between March and April 1996

Intact rainforest in the border region between Kalimantan and Sarawak | Between Kalimantan, Indonesia and Sarawak, Malaysia on the island of Borneo | N-2000.14.020 | Bruno Manser | February 2000

Lower part of a giant tree with board roots in the intact primary forest of Kalimantan | Indonesia | N-2000.44.006 | anonymous | May 2000

 

Photographies de la forêt tropicale, Bruno Manser

Récolte de poison pour flèches chez les Adang : une structure est bâtie autour de l’arbre à caoutchouc Ipo et son écorce est entaillée en diagonale | Sarawak, Malaisie | N-1996.18.014 | Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Forêt tropicale intacte avec chute d’eau et sagoutier (uwut en Penan) | Sarawak, Malaisie | N-1996.24.009 | Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Le chef Penan de Ba Lai montre un dammar (Dipterocarpaceae, espèce Shorea javanica) dont la résine aromatique était par le passé une marchandise prisée | Sarawak, Malaisie | N-1999.18.031 | Bruno Manser | février 1999

Figuier étrangleur avec nid d'abeilles à Kalima | N-2000.20.005 | John Kuenzli | février 2000

Figuier étrangleur dans la forêt tropicale (forêt primaire) | Indonésie | N-1999.12.003 | Bruno Manser | février 1999

Meranti (Dipterocarpaceae) | N-1998.11.031 | Bruno Manser | mai 1998

Arbre géant avec racines en planches et lianes près de Long Buang | Sarawak, Malaisie | N-1996.13.002 | Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Liane de sang à Kalimantan, Indonésie | N-1999.10.030 | Bruno Manser | février 1999

Chute d’eau dans la forêt tropicale; la mousse prolifère | entre Kalimantan, Indonésie et Sarawak, Malaisie, à Bornéo| N-2000.15.036 | Bruno Manser | février 2000

Bruno Manser se repose sur une racine couverte de mousse dans la forêt primaire de Kalimantan | Kalimantan, Indonésie | N-2000.42.005 | anonyme| mai 2000

Un vieux Penan de la région d’Ulu Limbang en vadrouille avec une corbeille en raphia | Sarawak, Malaisie | N-1996.26.004 |Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Petits fruits rouges le lond d’un arbre vers Long Uroh | Sarawak, Malaisie | N-1998.14.003 | Bruno Manser | mai 1998

Forêt tropicale intacte (forêt primaire) et cours d’eau dans la région de Gunung Murud | Sarawak, Malaisie | N-1996.08.029 | Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Arbre géant dans la forêt tropicale intacte (forêt primaire) dans la région d’Ulu Tabun | Sarawak, Malaisie | N-1996.10.005 | Bruno Manser | entre mars et avril 1996

Forêt tropicale intacte | entre Kalimantan, Indonésie et Sarawak, Malaisie, à Bornéo | N-2000.14.020 | Bruno Manser | Februar 2000

Partie inférieure d’un arbre géant avec ses racines en planches dans la forêt primaire intacte de Kalimantan | Kalimantan, Indonésie | N-2000.44.006 | anonyme | mai 2000