«Stille Nacht, heilige Nacht» ist ein Welthit. Es zählt zum Unesco-Weltkulturerbe und wird an Weihnachten in über 350 Sprachen gesungen.
Der Klassiker zeichnet das Bild von Maria und Josef, die einsam über Jesus wachen, während alles schläft. Doch in der mittleren Strophe des Weihnachtsliedes ertönt der Engel Hallelujah. Also war die Nacht doch nicht so still.
Vom Engelorchester bis zum Punkrocker
Deshalb setzt die diesjährige Weihnachtsausstellung ein Fragezeichen hinter den Titel «Stille Nacht?». Sie präsentiert viele Informationen rund um den Liedklassiker. Sie verweist auch auf satirische oder politische Umdeutungen des Textes und erlaubt, in verschiedenste Interpretationen reinzuhören.
Spätestens wenn die «Toten Hosen» das «Stille Nacht» herausschreien, ist es aus mit der Ruhe. Hier Punk, dort himmlische Engelorchester, traditionelle Musikkapellen oder Hirten mit Schalmeien. In Krippen aus Europa und Südamerika geht es offensichtlich ebenfalls laut zu und her.
Über 150 Gäste in Feierlaune
Zu diesen musizierenden Gästen gesellen sich Marktleute, die ihre Waren sicher lauthals feilboten. Nicht zu vergessen all die Tiere.
In einer italienischen Krippe gibt es über 150 Figuren zu entdecken. Inklusive eine Gesellschaft, der zur Feier des Abends Pizza serviert wird. Für einmal stehen alle Gäste im Mittelpunkt, nicht die heilige Familie.
Sänger*innen gesucht
Damit sich die Museumsbesucher*innen auch so richtig in Stimmung bringen können, erklingen in Hörstationen Lieder aus allen Ländern, aus denen Krippen ausgestellt sind. Das reicht von Polen über Österreich bis nach Peru.
Wer dann gar selber Teil einer klingenden Krippe werden will, kann auf der Bühne vor dem entsprechenden Hintergrund posieren und sich als Sänger*in versuchen. Es muss nicht unbedingt «Stille Nacht, heilige Nacht!» sein ...
Medienspiegel:
Wie still ist die Stille Nacht?: SWR2
Ein Gelato für Bambino Gesù: Schweiz am Wochenende
Heilige Nacht, Partynacht!: Basellive
Museum der Kulturen zeigt viele Krippen in einer stillen Nacht: baseljetzt