Übersicht

Vom Kimono zum Schal

Wir sind Kompetenzzentrum für Textilien und textile Techniken. Textilien visualisieren Vorstellungen und Werte, sozialen Status und Gruppenzugehörigkeit. Für das Museum sind sie deshalb sehr wertvoll.

Unsere Textilsammlung hat Weltruf. Immer wieder bereichern ausgewählte Objekte die Ausstellungen. Momentan hängen in allen aktuellen Ausstellungen wunderschöne Exemplare – angefangen bei einer Mola-Bluse aus Panama über ein afrikanisches Dirndl bis zum chinesischen Seidengewand.

Musterhaft

Es sind zwei Fotos zu sehen. Zwei Schals auf einer Büste. Links ein blumiger Schal mit bunten Blüten auf weissem Untergrund. Rechts ein Schal mit geometrischem Muster in Beige, Geld, Orange, Schwarz.

Chrisanthemen und Fantasieblumen zaubern eine wahre Blütenpracht auf den Furisode-Schal, während der Kente-Schal durch klare Linien und Geometrie sowie warme Farben besticht

Da stets nur ein kleiner Teil der Sammlung gezeigt werden kann, machen wir die Textilien nun zusätzlich auf andere, exklusive Art zugänglich: In limitierter Auflage sind Schals im Museumsshop erhältlich, die Muster von ausgewählten Stücken aus der Textilsammlung zur Schau tragen. Als Vorbild für die ersten beiden Modelle dienten ein Furisode-Kimono aus Japan und ein Kente-Tuch aus Ghana.

Es sind zwei Fotos zu sehen. Links ist ein Kimono abgebildet, rechts ein Kente-Tuch

Der Originalkimono aus Japan und das Kentetuch aus Ghana. Letzteres war ein Statussymbol für Machthaber

Gewebte Luft

Hergestellt werden die Schals in einem kleinen Dorf in Bengalen. Dort ist die Luft von morgens bis abends gefüllt mit dem Geklapper der Webstühle. In alter Tradition wird noch ohne jegliche Elektrizität gearbeitet. Die Webstühle befinden sich halb über, halb unter dem Boden. Damit der Arbeitsplatz im Sommer kühl bleibt.

Speziell ist, dass sich die Garnherstellerinnen, Weber und Designerinnen nicht konkurrenzieren. Sie sind quasi eine grosse Familie. Im Herstellungsprozess ist jeder auf den anderen angewiesen. Bekannt wurde das Dorf mit seinen hauchdünnen, exquisiten Schals im Dhakkai- und Tangail-Stil – bezeichnet als «gewebte Luft».

Zu sehen ist eine Collage aus vier Fotos aus dem bengalischen Dorf: Links oben sitzt eine Frau auf einer Treppe mit Spinnrädern. Rechts oben webt ein Mann an einem Webstuhl. Links unten kontrolliert ein Mann einen der hauchdünnen Schals, rechts unten schaut eine Frau auf rote Fadenspulen

Impressionen aus dem bengalischen Dorf © Jones Vincent und Shashwat Parhi

Sie sind seit fünf Jahren Teil des Shopsortiments. Die Zusammenarbeit mit dem Dorf passt ins Shopkonzept, das sich auf exklusive Handwerkskunst aus verschiedensten Ländern und nachhaltiger, sozialverträglicher Fairtrade-Produktion konzentriert.