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Die Badewanne abfeiern

125 Objekte hat die Bevölkerung zu unserem 125. Geburtstag ausgesucht. Und nun – inspiriert davon – eigene Werke geschaffen.

Das arme hässliche Schweizer Kamel, das es dank einer Baslerin und der Bevölkerung doch einmal in eine Ausstellung geschafft hat, ist nicht hässlich. Es ist jung und wild. Und selig reitet ein Kind auf ihm.

Das Foto ist eine Zeichnung. Ein junges Spielzeugkamel auf Rollen rollt wild übers Bild. Auf ihm reitet eine Figur, die ein Mensch sein könnte, aber auch ein Fabelwesen.

Die Jugend des Objekts heraufbeschwören

So hielt es eine ältere Dame zeichnerisch fest. Sie feierte mit uns das «Fest der Dinge» im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Ethnologie fassbar». Wie rund die Hälfte der 40 Teilnehmenden hatte sie sich von einem oder mehreren der 125 Objekte in der Ausstellung «Wünsch dir was» inspirieren lassen und ein eigenes Werk geschaffen.

Gemeinsam

Auch charro der Todesreiter erhielt eine Vorgeschichte: Die vier anwesenden Kinder sprudelten nur so von Ideen. Und lachten viel. Ein freudvoller Umgang mit dem Tod, wie es in Mexiko üblich ist. Die dramatische Bildergeschichte, die daraus resultierte, erhielt viel Applaus.

Drei Sachen sind zu sehen: Links eine Zeichnung mit Opfertisch, Uhu und einem Männchen auf einem Floss. In der Mitte ist eine Collage aus Porträts von Teilnehmenden. In der Mitte befindet sich eine rote längliche Maske. Rechts sind zwei Zeichnungen zu sehen. Die eine zeigte Charro, den mexikanischen Totenreiter. Die andere seinen Tod: Er stürzt von einer Klippe hinunter.

Hintergründiges darstellen und neue Konstellationen kreieren

Der Opferplatz als Himmelsnymphe aus Indonesien sprach eine jüngere Frau an, weshalb sie ihn auf einer Zeichnung verewigte – und ihm Freunde dazu malte: den argentinischen Uhu sowie den japanischen Schiffer auf dem Floss. «Die haben es nun gut», freute sie sich bei der Präsentation.

Die Maske aus Papua-Neuguinea blieb ebenfalls nicht alleine: In einer Fotocollage wird sie umrahmt von Gesichtern von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Abends. Der Urheber des Werks zeigt, dass hinter Masken Menschen stecken. Aber auch wie menschlich die Larve ist.

Das Foto zeigt im Zentrum Workünstlerin Amina Abdulkadir, die vor Publikum spricht.

Objekte in Worte kleiden

In der Figur nkisi nkonde aus den ehemaligen Kolonien Französisch Kongo und Belgisch Kongo sah Wortkünstlerin Amina Abdulkadir «ihre Tante» und erzählte eine schön traurige und nachdenkliche Geschichte. Vielsprachig slammte sie vorher über die Puppenbadewanne aus Deutschland, die sie bis in die AHV-Krise und wieder zurück zum Fest der Dinge führte. Beide Texte können hier genossen werden.

Weg des Buddhas

Musiker Fernando Noriega machte sich mit seiner Gitarre auf den improvisierten Weg des tibetischen Buddahs Shakyamuni, den er sich als Inspiration ausgesucht hatte. Leichtfüssig, aber zügig und melodisch schritt Buddha voran, zögerte manchmal kurz, wechselte das Tempo, steigerte sich zum Forte und fand mit feinen Klängen ans Ziel.

Zwischen Ausstellungsobjekten hindurch sieht man auf dem Foto den Musiker Fernando Noriega, der Gitarre spielt und singt.

Die Wege der Objekte musikalisch aufzeigen

Bereits vorher wurden die Druckerzeugnisse jener Gruppe bestaunt, die im Atelier gewalzt und gemalt hatte. Sie druckten Ausschnitte von Mustern gewisser Objekte nach. An einer Wäscheleine hingen zum Schluss Original und Kopie sowie experimentelle Neukreationen. Wie eine Girlande, die das Fest der Dinge krönt.

Eine ältere Dame schaut sich eine Wäscheleine an, an der Papier hängt. Das Papier wurde bedruckt.

Sich auf Details konzentrieren