Die Kadenz der politischen und gesellschaftlich-kulturellen Veränderungen hat in den letzten Jahren einen Gang zugelegt – ob tatsächlich oder vermeintlich sei dahingestellt. Die Wendung «unfassbar» feiert Hochkonjunktur. Sie signalisiert eine Form individueller wie auch kollektiver Überraschung, wenn nicht gar der Überforderung. Es liegt in der Natur von Veränderungen, dass sie verunsichern und gemischte Reaktionen auslösen.
Mit der monatlichen Veranstaltung „Ethnologie fassbar“ pflegen wir ein spezielles Vermittlungsformat. Mit Führungen, Gesprächen, Workshops, Konzerten, Lesungen etc. beleuchten wir kultur- und gesellschaftsrelevante Themen – verständlich, zusammenhängend, fassbar. Unsere Kuratorinnen und Kuratoren oder Gastreferentinnen und -referenten lassen sich mit den Besucherinnen und Besuchern in spannende Verflechtungen über das Museum, über Objekte, Ausstellungen und aktuelle Themen ein. Diese Art des Austauschs ist für beide Seiten bereichernd und zeigt, dass man auch «Unfassbares» sehr wohl fassen kann.