Für ein knappes Jahr sind Schlüsselwerke aus der Altmeister-Sammlung des Kunstmuseums zu Gast im Museum der Kulturen Basel. Werke von Konrad Witz aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts eröffnen die Blütenlese unter den wertvollsten Altmeister-Gemälden. Mit Holbeins Vater Hans d. Ä. als Portraitist und als Maler von Altarbildern stehen wir bereits an der Schwelle zur Neuzeit, die der Sohn souverän überschreitet: Sein Toter Christus im Grab und sein Familienbildnis eröffnen der Kunst neue Dimensionen. Matthias Grünewalds Kreuzigung, Hans Baldung Griens sakrale und profane Bilder sowie das Parisurteil von Lucas Cranach d. Ä. setzen den Reigen fort. Welchen Anteil gerade auch Schweizer Künstler am Vordringen der Renaissance hatten, bezeugen der Berner Niklaus Manuel gen. Deutsch und der weit gereiste Schaffhauser Tobias Stimmer. Dessen einzigartige, lebensgrosse Bildnisse eines Zürcher Bannerherrn und seiner Frau in ganzer Figur zeugen von der Blüte des Bürgertums am Ende der hier thematisierten Epoche.